Nur die Wenigsten wissen spontan, wer oder was die Cookinseln sind… eine Gruppe von 15 weit verstreut liegende Inseln irgendwo in der Weite des Südpazifiks. Gerade einmal 15.000 Menschen leben hier in wundervoller Kulisse, ein Tropenparadies, das viele Touristen anlockt – und doch nicht nur paradiesisch ist.
Der christliche Glaube gelangte erst vor ca. 200 Jahren hierher, wird von 90% der Menschen selbstverständlich gelebt und hat sich fest mit ihren Traditionen verwoben. Eine Gruppe von Christinnen hat gemeinschaftlich die Weltgebetstagsordnung für 2025 vorbereitet und nimmt uns mit hinein in ihren Lebensalltag.
Sie verbinden ihre Maorikultur, ihre Sprache, die während der Kolonialzeit unterdrückt war, ihre besondere Sicht auf das Meer und die Schöpfung mit den Aussagen von Psalm 139 – „Wunderbar geschaffen…“
Zwischen den Zeilen klingen allerdings auch Schattenseiten des Lebens an wie Gewalt gegen Frauen, krankhaftes Übergewicht, Spaltung der Gesellschaft und Abwanderung der jungen Leute nach Australien oder Neuseeland. Dazu kommt der ansteigende Meeresspiegel, der zusammen mit Überflutungen und Zyklonen viele Atolle bedroht.
Auch der geplanten Tiefseebergbau teilt die Gesellschaft; denn die riesigen Mengen von Manganknollen vor den Cookinseln versprechen großen Gewinn für die Staatskasse – aber zu welchem Preis?!
Die Frauen laden uns ein, die Welt mit ihren Augen zu sehen, ihnen zuzuhören und uns auf ihre Sichtweisen einzulassen. Sie grüßen uns fröhlich und selbstbewusst mit „Kia orana“ und wünschen uns ein gutes und gefülltes Leben.
Welche Sicht haben wir, welche Position nehmen wir ein - was bedeutet „wunderbar geschaffen!“ in unserem Kontext? Was hören wir, wenn wir den 139. Psalm sprechen?
Mit diesen Fragen sind alle interessierten Frauen eingeladen zum Weltgebetstag am Freitag, den 7. März 2025 in die Hoffnungsgemeinde Barsinghausen, Einsteinstraße 3 (ggü. vom Hallenbad), Beginn 18 Uhr.
Marianne Mäß, Hoffnungsgemeinde