Ein Beispiel praktischer Nächstenliebe
Was gehört alles zu einer gelungenen Geburtstagsfeier dazu? Richtig! Eine Torte, ein Ständchen, Musik, gut gelaunte Gäste, Essen und Trinken, Geschenke, Glückwünsche und Ehrungen des „Geburtstagskindes“. So eine Feier erlebten am Donnerstag, 7. September, viele Gäste in und um das DiakonieLädchen in der Nenndorfer Straße in Empelde. Seit 15 Jahren gibt es das Lädchen direkt neben der Jugendwerkstatt Roter Faden - hier können Kundinnen und Kunden mehrmals in der Woche gebrauchtes Geschirr, Gläser, Spiele, Elektro-Kleingeräte und Dekorationen für Tisch und Haus gegen Spende aussuchen. Ein Team von Ehrenamtlichen öffnet den Laden, außerdem gibt es eine wöchentliche Annahme von Spenden, derzeit noch bei der Johanniter-Unfallhilfe in Ronnenberg. Zu den Gratulantinnen und Gratulanten gehörten am Donnerstag unter anderem Superintendentin Antje Marklein, der stellvertretende Bürgermeister Uwe Buntrock und die Geschäftsführerin des Diakonieverbandes Hannover-Land, Sandra Heuer und Ulrike Mischerikow von der Michaelisgemeinde. Die Gemeinde, der Verband, die katholische Pfarrei und die Johanniter Unfallhilfe sind Kooperationspartner im DiakonieLädchen. Uwe Buntrock lobte die nachhaltige Idee der Einrichtung, weil hier sonst ausrangierte Gegenstände eine "zweite Chance" erhalten. Außerdem gäbe es eine "win-win-Situation", weil der Erlös aus dem DiakonieLädchen wiederum diakonischen Projekten zugutekommt. Superintendentin Antje Marklein hob die Kontinuität hervor, die das Team in aller Vielfalt leiste. Viele Ehrenamtliche seien viele Jahre sehr verlässlich dabei. "Ich schaue mit sehr großer Hochachtung auf das, was sie tun", sagte sie. Sandra Heuer dankte ebenfalls dem Team, aber auch der Kirchenkreissozialarbeiterin Andrea Schink, die vor 15 Jahren die Idee einbrachte. "Hier ist jeder und jede willkommen und die Erlöse helfen vielen. Das ist praktizierte Nächstenliebe", so die Geschäftsführerin.
Drei Ehrenamtliche sind seit Anfang an im DiakonieLädchen dabei: Roswitha Adam, Matthias Kellersmann und die vor wenigen Monaten mit der niedersächsischen Landesmedaille für besondere Verdienste geehrte Ulrike Mischerikow. Als Anerkennung für das Ehrenamt überreichte Andrea Schink an Roswitha Adam und Matthias Kellersmann das Kronenkreuz der Diakonie in Silber.
Der Erlös der Feier, unter anderem Spenden für Kaffee, Waffeln und Lose, fließt ebenfalls in diakonische Projekte. Hannelore und Martin Hagedorn vom Team des Lädchens versteigerten gutgelaunt drei Gegenstände, unter anderem eine Dibbern-Glasschale, im Rahmen einer amerikanischen Versteigerung. So konnten mit kleinen Beiträgen erste Spenden für einen neuen öffentlichen Bücherschrank vor dem DiakonieLädchen zusammengetragen werden.
Fotos und Text: Freitag