Unsere Predigtorte

Die Margarethenkirche in Gehrden

Die Margarethenkirche ist die Kirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Gehrden.

Der Turm der Margarethenkirche wurde um 1250 im Übergang von der Romanik zur Gotik gebaut. Er hat eine Höhe von 33 Metern und war ein wuchtiger Wehrturm, der dem Schutz der Bevölkerung diente. Sein markanter Treppengiebel findet sich seit über 500 Jahren im Stadtsiegel sowie heute im Wappen der Stadt. Insgesamt befinden sich fünf Glocken im Turm, zwei Uhrenglocken und drei Glocken für das Geläut. Das Kirchenschiff wurde Ende des 15. Jahrhundert erbaut.

Im "Kirchenführer", den Pastor i.R. Strecker et al. erstellte, wird die Kirche ausführlich beschrieben (siehe Download).

Ditterke

Kapelle in Ditterke

Hier finden Sie die Kapelle Ditterke

Ein Kapellengebäude unbekannten Alters wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1845 erhielt die Gemeinde ein neues Schulhaus. Der zur Kapelle gehörige Grundbesitz wurde nach ihrer Zerstörung zunächst der Kaplanei in Gehrden zugeordnet und im Zuge der Vermögensauseinandersetzung zwischen Kirche und Schule 1929 der Kirchengemeinde Gehrden zugesprochen.

Auf eine Initiative des Bauern und Kirchenvorstehers Rascher hin ließen Kommune und Realgemeinde zwischen 1949 und 1953 auf dem erweiterten Friedhofsgelände eine Friedhofskapelle errichten (Architekt: Ditten, Gehrden), die nach ihrer Fertigstellung auch gottesdienstlichen Zwecken gewidmet wurde. Zur Verbesserung der kirchlichen Versorgung wurde mit dem 1. Juli 1954 eine Kapellengemeinde gebildet, auf die auch die früheren Kapellenländereien übertragen wurden.

Der Kappelenbau ist einfacher Backsteinsaalbau (1949–53, 1972 erweitert). Der Turm steht im Im Westen als ein offener vierseitiger Dachreiter mit Pyramidenhelm. Die Gemeinde kaufte 1973 ein etwa zehn Jahre altes, gebrauchtes Orgelpositiv der Firma Klaus Becker (Kupfermühle bei Tremsbüttel), 4 I/-   (ein Manual / kein Pedal. Die Zahl davor nennt die Anzahl der Register), mechanische Traktur, Schleifladen.

Das Geläut ist eine Läuteglocke in a’’ (Bronze, Gussjahr 1662). Die Glocke der Kapelle befand sich früher im Dachreiter des alten Schulgebäudes und war vermutlich das Relikt des älteren Kapellenbaus. Sie ist Eigentum der politischen Gemeinde. 

Der Friedhof von Ditterke liegt an der Kirchwehrener Straße. Er wurde 1949/50 mit dem Bau der Kapelle vergrößert. Der Friedhof befindet sich in Eigentum und Trägerschaft der Stadt Gehrden.

Lemmie

Kapelle in Lemmie

Hier finden Sie die Kapelle Lemmie

Die Kapelle

  • 1600    etwa mag sie errichtet sein.
  • 1681    berichtet das Lagerbuch des Amtes Calenber von ihr. Ursprünglich ganz in Fachwerk Bauweise errichtet, wurde später die Westwand in Bruchstein vorgesetzt, um dem nach Westen neigenden Fachwerk Halt zu geben.
  • 1881    haben die Tischler bei einer Renovierung einen Podest für den Altar gebaut, auf dem sie die Worte schrieben: <<Gott segnen einen jeden, der hier niederkniet.>>
  • 1935    erfolgte wieder eine Renovierung, bei der die Uhr in den kleinen Glockenturm gesetzt wurde.
  • 1943,   18. Oktober, wurde die Rückwand der Kapelle durch Bombeneinwirkung zerstört. Es wurde lange überlegt, ob eine größere, moderne Kapelle gebaut werden sollte. Man hat sich zur Restauration entschlossen.
  • 1966,   17. Dezember, wurde sie eingeweiht.
  • Seit der Reformation gehört die Kapelle zur Muttergemeinde Gehrden. Als Lemmie seinen Lehrer bekam – er wohnte in der 1776 unmittelbar hinter der Kapelle gebauten Schule – versah der den Dienst in der Kapelle. Er hielt hier Betstunden, Konfirmandenunterricht, Kindergottesdienst, las aus der Postille, hielt auch Beerdigungen. Nach den Weltkriegen wurden Kirche und Schule getrennt. Nur der Kindergottesdienst wurde weiter vom Lehrer gehalten. Der Pastot kam im Frühling und Herbst für die alten Leute zum Abendmahl. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurden die zur Mutterkirche Gehrden gehörenden Kapellen Predigtstätten. Allmonatlich einmal und zu allen Festzeiten finden Gottesdienste statt.

Der Altar

Justus Wilhelm Lyra, Komponist des Mailiedes, 1878-82 Pastor in Gehrden, fand bei der Renovierung der Kapelle folgende Inschrift am Altaraufsatz: <Im Jahre des Herrn 1468 ist diese Tafel in Spott holtensen wollendet gerade am Michaelistag durch mich, Dietrich Miersheber.>

Die Art der Schnitzkunst lässt darauf schließen, dass die Figuren aus dem Mittelalter stammen. Die Deutung der Figuren zu Seiten der Maria mit dem Jesuskind ist ungewiss, da die ihnen angehörigen Attribute fehlen. Die eine Frauenfigur könnte Katharina sein, bei der sich die Attribute Krone und Schwert finden. Katharina hat um 300 als Tochter eines Fürsten in Ägypten gelebt und wurde nach grausamen Martern mit dem Schwert hingerichtet. Die andere Frauengestalt könnte Magdalena sein. – Die eine der Männergestalten ist ein Bischof. Die Palme in seiner Hand deutet darauf hin, dass er um seines Glaubens willen den Märtyrertod erlitt. – Die Mönchsfigur in der Mitte mit dem langen Bart lässt vielleicht an Benedikt von Nursia denken. Er trägt ein Buch in der Hand, das wohl die Klosterregeln darstellt.

Die Glocke

1634 von Ludorf Siegfried in Hannover gegossen. Bis 1964 wurde die Glocke dreimal täglich vom Küster geläutet: zur Mette, zum Mittag und am Abend. Seit 1964 läutet die Glocke über eine elektrische Anlage.

Das Orgelpositiv

Von 1919 – 1973 diente der Gemeinde ein Harmonium im Gottesdienst – 1919 von den Lemmier Familien Wessel und Garben gestiftet als Dank für die gesunde Heimkehr aus dem Kriege. – Der Kirchenmusiker Gottfried Pieper, seit 1968 an der ev. Margarethengemeinde Gehrden, bewirkte, dass als Ersatz für das aufgebrauchte Harmonium (Kriegseinwirkung von 1943) ein Orgelpositiv bei der Firma Eule in Bautzen bestellt wurde. Sein Mühen bei Spendern und Ämtern ermöglichte die Finanzierung. Die Kapellengemeinde Lemmie gab bei einer Haussammlung DM 200,-- dazu. – Vom 08.-10. März 1973 bauten zwei Orgelbauer aus Bautzen die Orgel auf und intonierten sie. Am 24. März 1973 wurde die Orgel geweiht und mit einem Konzert – Organist Herr Piper – eingeweiht.

Im Frühjahr 2003 wurde die Orgel durch die Fa. Bente, Bad Nenndorf generalüberholt und diese Arbeit vom jetzigen Kantor der Margarethengemeinde, Herr Johannes Blomenkamp abgenommen.

Redderse

Kapelle in Redderse

Hier finden Sie die Kapelle Redderse

Geschichte

Die älteste bekannte Erwähnung einer Kapelle in Redderse ist eine Rechnung aus dem Jahr 1593. Da das Gebäude marode war, wurde es in den Jahren 1737 bis 1738 durch einen Neubau ersetzt.

Die denkmalgeschützte Kapelle am Tivoli in der Ortsmitte von Redderse ist ein einfacher, im Osten halbachteckförmig geschlossener Fachwerkbau mit einer lichten Breite von 5,7 m und einer Länge 10,3 m. Auf dem Westgiebel sitzt ein Dachreiter. Eine größere Renovierung fand im Jahr 1879 statt.

Die mit kostbaren Schnitzereien verzierte alte Kanzel und der Altaraufsatz der Gehrdener Margarethenkirche wurden 1968 in der Redderser Kapelle eingebaut. Die Kapellengemeinde mit etwa 250 Mitgliedern nutzt die Kapelle einmal monatlich zum Gottesdienst sowie zu Trauerfeiern bei Beerdigungen auf dem Redderser Friedhof.

In den Jahren 1984, 2006 und 2008 fanden kleinere Renovierungsmaßnahmen statt. Mit finanzieller Beteiligung von Landeskirche und Kirchenkreis begann im Jahr 2017 eine Grundsanierung des historischen Gebäudes. Dabei wurden der Dachstuhl ersetzt und das undichte Dach repariert, der um 25 cm zur Seite geneigte Dachreiter gerichtet und morsche Balken des Fachwerks sowie zerbröselnde Teile der Ausmauerung ersetzt. Die Glasfenster sollen in ihren Ursprungszustand versetzt werden.

Glocke

Die Glocke, mit Schlagton c’’, wurde im Jahr 1742 von Johann Taglieb aus Hannover gegossen. Sie hat einen Durchmesser von 39 cm und wiegt 40 kg.

Orgel

Die von der Firma Eule in Bautzen hergestellte Orgel wurde 1976 gebraucht, etwa acht Jahre alt, gekauft. Sie verfügt über drei Register: Manual C–f3; Gedackt 8′; Rohrflöte 4′; Prinzipal 2′

Luthereiche

Neben der Kapelle wurde am 10. November 1883 eine Luthereiche gepflanzt. Die ortsbildprägende Stiel-Eiche ist unter der Nummer ND-H 35 als Naturdenkmal geschützt.