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KKT am 17. Mai 2019

Nachricht Barsinghausen, 19. Mai 2019

Welche Produkte kommen bei Kirchenkreisveranstaltungen auf den Tisch?

Vor sieben Jahren fasste der Kirchenkreistag (KKT) einen Beschluss, dass bei Kirchenkreis-Veranstaltungen ausschließlich Produkte aus artgerechter Tierhaltung und biologischem Anbau verwendet werden sollten. Außerdem wurde Kirchengemeinden empfohlen, ähnlich zu verfahren. Besonders auf regionale und saisonale Produkte sollte dabei geachtet werden. Umgesetzt wurde dieser ambitionierte Beschluss jedoch kaum. "Wie gehen wir damit um?", fragte deshalb der KKT-Vorstand erneut das Gremium am Freitag, 17. Mai, auf seiner Sitzung in den Räumen der Petrusgemeinde Barsinghausen. Die Mitglieder nahmen sich Zeit für eine ausführliche Diskussion über das Für und Wider eines Einkaufs von regionalen, saisonalen, biologisch angebauten und fair gehandelten Produkten. Beispielhaft hatte der KKT-Vorstand entsprechend eingekauft und ein Büfett vorbereitet - mit Brot von einem örtlichen Bäcker, saisonalen Produkten, wie Spargel oder Erdbeeren aus Ihme-Roloven, Gemüse aus eigenem Anbau aus Stemmen oder Bioeiern. "Es geht nicht von jetzt auf gleich", meinten Mitglieder in der Diskussion. Gemeindegruppen könnten auf diese hohen Standards nicht verpflichtet werden. Am Ende der Diskussion wurde eine Arbeitsgruppe, bestehend aus interessierten KKT-Mitgliedern und dem Vorstand, gebildet, die Kriterien für den Einkauf für Veranstaltungen erstellen wird und einen neuen Beschluss vorbereiten wird. 

Einen weiteren Auftrag gab der KKT in die Kirchenvorstände. Bis zur nächsten Sitzung im September sollen die Gemeindevorstände eine Rückmeldung zu Sondermitteln der Landeskirche in Höhe von 221000 Euro für 2019 und 2020 geben, die an die Kirchenkreise für Strukturwandel-Projekte verteilt werden. Der Kirchenkreisvorstand hat mehrere Modelle entwickelt - von einer Verteilung pro Gemeindemitglied über eine Entscheidung in den Regionen oder über Anträge für besondere Projekte an den Kirchenkreis. "Nicht empfehlen würde ich das Gießkannenprinzip pro Gemeindemitglied", machte Superintendentin Antje Marklein deutlich. Der KKV schlägt unter anderem besondere Projekte vor, wie "Kirchenläden" in jeder Region.

Im ersten Teil der Sitzung berichtete Superintendentin Antje Marklein als Vorsitzende des Kirchenkreisvorstandes (KKV) über aktuelle Themen und Entscheidungen. Mittlerweile hätten alle KKT-Ausschüsse die Arbeit aufgenommen. Zweimal im Jahr treffen sich die Vorsitzenden zum Austausch über die laufende Arbeit. Der KKV hat ein zweijähriges Projekt zum Thema Taufe beschlossen. "Die Taufe hat immer noch eine hohe Akzeptanz, auch bei Konfessionslosen. Wir wollen für die Taufe werben, aber auch Getaufte in eine familienfreundliche Gemeinde einladen. Elternbriefe und besondere Taufaktionen können unsere Kirche trotz des Traditionsabbruches in der Gesellschaft präsent sein lassen", führte sie aus. Prognosen zur Entwicklung der Kirchenmitgliedschaft könnten zum Teil aufgrund des demografischen Wandels nicht aufgehalten werden. Aber: "Unsere Aufgabe als Kirchenkreis ist, uns diesem Strukturwandel phantasievoll zu stellen, statt zu resignieren".
 

Fotos und Text: Freitag

Passend zum Thema gibt es ein Büfett.