Gemeinde Holtensen-Bredenbeck verabschiedet sich von Pastor Klaus-Hennig Dageförde
In einem Gottesdienst haben die Kirchengemeinde Holtensen-Bredenbeck, Vertreterinnen und Vertreter von Chören, Vereinen und der politischen Gremien, Kolleginnen und Kollegen aus der Region und viele Weggefährten Pastor Klaus-Henning Dageförde in den Ruhestand verabschiedet, der offiziell am Ende des Monats beginnt. Superintendentin Antje Marklein entpflichtete den Gemeindepastor, der über 23 Jahre in Holtensen, Bredenbeck, Steinkrug und Evestorf tätig war. Sie erinnerte auch an den beruflichen Weg des 64-Jährigen, der zunächst großes Interesse an der Landwirtschaft zeigte, dann aber doch Theologie studierte. Er wirkte danach in Ostfriesland, Empelde, Hannover und schließlich in Holtensen-Bredenbeck. Spontan spendeten die Gäste in der Kirche Beifall, als beide nach der Entpflichtung wieder Platz nahmen. Erinnerung - in Anlehnung an den Namen des Sonntags "Reminiscere" - und der Dank zogen sich durch die Predigt Klaus-Henning Dagefördes. Er richtete seinen Dank an die vielen Aktiven, die Aufgaben in Gruppen und Gremien übernommen hätten. Auch die Kirchenrenovierung, mit der er vor 23 Jahren zunächst intensiv beschäftigt war, sei ohne die Mithilfe vieler nicht möglich gewesen, betonte er. Der Glaube sei letztlich der tiefere Grund für das Engagement, auch im Bereich der Bewahrung der Schöpfung. "Wir sind auf dem Weg der Verheißung und versuchen Heimat zu finden. Im Vertrauen auf Gott machen wir uns auf den Weg und sind Gäste an verschiedenen Orten", erklärte er. Musik prägte den Gottesdienst und auch den anschließenden Empfang. So trugen mehrere Chöre Lieder vor. Zusammen mit Katrin Wolter, Martin Funke, Martin Wulf-Wagner, Andreas Pöhlmann und Wichard von Heyden griff Klaus-Henning Dageförde selbst zur Gitarre. Das Engagement des Pastors für den Umweltschutz - unter anderem entstand auf einem Gartengelände eine Steuobstwiese in Regie des Nabu und ist die Gemeinde nach dem kirchlichen Umweltmanagement Grüner Hahn zertifiziert - zeigte sich auch an den Abschiedsgeschenken. Aktive aus der Gemeinde und Kollegen überreichten Apfelbäume. Neben diesen persönlichen Geschenken bat Klaus-Henning Dageförde um Spenden für die geplante Renovierung der Kirchenorgel.
Kurze Zeit sorgte sich die Festgemeinde um eine Chorsängerin, die während der Predigt einen Schwächeanfall erlitt. Klaus-Henning Dageförde unterbrach daraufhin seine Predigt. Sie war wenig später wieder ansprechbar, wurde von Sanitätern des ASB kurz im Seitenschiff versorgt und konnte schließlich am Arm einer Sanitäterin zu Fuß die Kirche verlassen. Zum Ende des Gottesdienstes konnte Klaus-Henning Dageförde bekanntgeben, dass es ihr bereits besser gehe und sie zur Kontrolle noch im Krankenhaus sei.
Fotos und Text: Freitag