DiakonieLädchen spendet 2000 Euro Erlös an "AK Willkommen" und den Verein für Schüler- und Familienhilfe
Vor sechs Jahren starteten mehrere Projektpartner das DiakonieLädchen in der Nenndorfer Straße 63. Bereits im vierten Jahr in Folge erwirtschaftet das Lädchen einen Überschuss, der zur Stärkung des sozialen Raums, wie Diakoniepastor Harald Gerke vor Ort erklärte, beiträgt. Denn die Überschüsse werden jeweils sozial-diakonischen Projekten in Ronnenberg gespendet. Am Donnerstag, 31. Juli, überreichten die Projektpartner symbolische Schecks in Höhe von jeweils 1000 Euro an den Verein für Schüler- und Familienhilfe aus Empelde und den "AK Willkommen" in Weetzen. Der Verein für Schüler- und Familienhilfe entstand vor mehr als 30 Jahren aus der Arbeit der Johannesgemeinde. Seit 15 Jahren koordiniert Gaby Koch als hauptamtliche Kraft die Schulaufgabenhilfe an zwei Standorten in Empelde. Rund 60 Kinder und Jugendliche von der 1. Klasse bis zum Schulabschluss werden begleitet. "Manche brauchen ganz intensive Unterstützung, andere kommen nur punktuell in die Betreuung. Jede pädagogische Mitarbeiterin ist für vier bis sechs Kinder zuständig", erläuterte Gaby Koch im Beisein von Ehrenamtlichen aus dem Lädchen-Team. Erst seit Dezember letzten Jahres ist der "AK Willkommen" am Start. Er entstand als Initiative der Versöhnungskirchengemeinde Weetzen und der Bürgergemeinde für Bewohnerinnen und Bewohner aus der örtlichen Flüchtlingsunterkunft. "Zu einem Gründungstreffen kamen über 30 Personen. Wir haben uns in fünf Gruppen aufgeteilt, die unterschiedliche Aufgaben haben, unter anderem werden Flüchtlinge zu Behörden begleitet, es werden Kontakte geknüpft. Die Menschen sind sehr hilfsbereit", erläuterte Birgit Sendler-Koschel. Auch das Erlernen der deutschen Sprache sei ein wichtiges Feld. "Wir begleiten zum Beispiel einen 30 Jahre alten Sudanesen, der seit acht Jahren auf der Flucht ist. Er kann nicht lesen und nicht schreiben. Am dringensten ist es jetzt, dass er die deutsche Sprache lernt, damit wir uns mit ihm besser verständigen können", sagte Steffen Wienberg vom AK.
Im Diakonielädchen helfen zurzeit im Verkauf und in der Annahme von Spenden in Ronnenberg 17 Ehrenamtliche, außerdem junge Frauen, die in der Jugendwerkstatt "Roter Faden" arbeiten. 2013 war der Laden 151 Mal geöffnet. "Mal kommt nur ein Kunde, mal 15 zu einer Öffnungszeit. Wir rechnen mit gut 1000 Kontakten in einem Jahr. Manche kommen einfach zum Gespräch in den Laden. Das ist auch wichtig", meinte Kirchenkreissozialarbeiterin Andrea Schink. Projektpartner des Lädchens sind die evangelisch-lutherische Michaelisgemeinde Ronnenberg, die katholische St. Maximilian-Kolbe-Gemeinde, die Johanniter Unfallhilfe, der Diakonieverband Hannover-Land mit der Kirchenkreissozialarbeit und dem Roten Faden.
Text: Freitag