Gedenkfeier zur Reichspogromnacht findet in der Klosterkirche Barsinghausen statt
Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren von allen weiterführenden Schulen in Barsinghausen, außerdem Konfirmandinnen der Mariengemeinde, planen zurzeit einen Gottesdienst zum Gedenken an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren. Der ökumenische Gottesdienst findet in diesem Jahr am Freitag, 9. November, in der Klosterkirche statt, und nicht, wie seit vielen Jahren Tradition, in der katholischen St. Barbara-Kirche. Beginn ist um 18 Uhr. "In diesem Jahr gehen wir in an einen anderen Ort, weil im Anschluss an den Gottesdienst eine Gedenktafel am Standort der ehemaligen Synagoge in der Marktstraße enthüllt wird. Dort werden auch Kränze niedergelegt", sagt Pastorin Uta Junginger. Im Gottesdienst werden die Namen der Barsinghäuser verlesen, die während der nationalsozialistischen Diktatur in Lagern ums Leben kamen oder verschollen. Die Jugendlichen erzählen im Gottesdienst davon, wie es den Opfern jüdischen Glaubens in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 erging. Drei Schülerinnen aus dem Seminarfach "Israel" am Hannah-Arendt-Gymnasium haben zur Geschichte der Barsinghäuser Synagoge recherchiert und berichten davon im Gottesdienst.