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Johanneskirche von innen (Foto: Fotogruppe Bredenbeck)

Grüner Hahn in Empelde

Nachricht Empelde, 21. Mai 2016
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Sie freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung: (von links) Arno Mühlenhaupt, Christiane Elster, Burkhard Manke, Martina Kremeike-Kaatz, Heiner Dettmer und Gabriela Gust.

Ein energiegeladenes und motiviertes Umweltteam präsentierte am Sonntag, 22. Mai, einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur umweltbewussten Gemeinde: Die Johanneskirchengemeinde ist seit Dezember nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme der Europäischen Union) zertifiziert und gehört nun zu den Gemeinden, die den "Grünen Hahn" der Landeskirche Hannovers tragen. Am Sonntag wurde dies nun offiziell mit einem Festgottesdienst gefeiert. Gabriela Rust, Referentin im Haus kirchlicher Dienste im Bereich Grüner Hahn, überreichte das Zertifikat, das nun auch als Plakette die Kirchenwand ziert. Mit der Zertifizierung wurde ein mehrjähriger Prozess belohnt, den ein Umweltteam, bestehend aus Martina Kremeike-Kaatz, Burkhard Manke, Heiner Dettmer und Arno Mühlenhaupt, umsetzte. "12000 Euro Heizkosten im Jahr 2012 gaben den letzten Anstoß. Wir mussten tätig werden und haben ab 2013 Fortbildungen besuchen. Wir wussten, dass es viel Arbeit wird", meinte Martina Kremeike-Kaatz im Gottesdienst. Kontinuierlich wurden und werden Zählerstände erfasst, um eine Datenbasis zu bekommen und Veränderungen zu erzielen. Das sei geschafft worden, zeigte Arno Mühlenhaupt in einer Präsentation - die Verbräuche gingen Jahr für Jahr zurück. Er ist als pensionierter Lehrer vor allem in der Umweltbildung tätig geworden, fuhr mit Konfirmandinnen und Konfirmanden und Kindern aus dem Johanneskindergarten in ein Energielabor der IGS Mühlenberg. "Auch die Artenvielfalt ist ein wichtiger Aspekt des Grünen Hahns in Empelde", hob Gabriela Gust vom Haus kirchlicher Dienste in ihrerm Grußwort hervor. Sie begleitete den Prozess und unterstützte das Umweltteam. Doppelt gefordert war im Gottesdienst die stellvertretende Bürgermeisterin Dorothea Pein: Sie musste zuerst auf dem Fahrrad in die Pedalen treten, um Energie zum Wassererhitzen zu erzeugen und sprach dann ihr Grußwort. Empelde sei im Stadtgebiet die zweite Grüne Hahn-Gemeinde nach Benthe. Das Team könne stolz darauf sein, dies geschafft zu haben. Das Engagement passe gut zum Klimaschutzaktionsprogramm, dem die Stadt 2011 beigetreten sei. "So können wir gut zusammen wirken", meinte sie. Ein Ziel könne sein, Wissen weiterzugeben und schon bei den Kleinsten anzufangen. "Umweltgedanken müssen hochwachsen", erklärte sie mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen. Dass kleine Maßnahmen große Wirkung zeigten, betonte auch Pastorin Christiane Elster in ihrer Predigt. "Wir tragen alle dazu bei, den Lebensraum zu erhalten". Gott habe in der Schöpfung einen guten Plan für die Erde und einen besonderen für den Menschen gehabt. Der Mensch solle den Garten Eden pflegen und bewahren. "Wir verdanken unser Leben dem Wirken und Wollen Gottes und haben eine große Verantwortung. Das wollen wir hier bei uns, in der Welt und für künftige Generationen wahrnehmen", sagte sie. Dazu trügen alle Gemeindegruppen bei. "Wir brauchen viele, die mitmachen". Sie dankte im Gottesdienst besonders dem Umweltteam für das Engagement. Superintendentin Antje Marklein sprach dem Kirchenvorstand und dem Umweltteam ihren Respekt aus. Mit dem Grünen Hahn trage die Gemeinde auch zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung bei. Sie wünschte dem Team und der Gemeinde einen langen Atem auf dem eingeschlagenen Weg, auch um mehr Unterstützung zu bekommen.

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Vitali und Tabea aus dem Johanneskindergarten erklären zusammen mit Arno Mühlenhaupt am Versuchstisch, wie mittels einer Solarzelle eine Lampe leuchten kann.
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Jana erklärt im Interview, warum es leichter ist, eine LED zum Leuchten zu bringen.
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Burkhard Manke vom Umweltteam der Johanneskirchengemeinde befestigt die Plakette, die die Zertifizierung bestätigt, an der Kirchenmauer.
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Superintendentin Antje Marklein dankt dem Umweltteam für den Einsatz beim "Grünen Hahn".
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Pastorin Christiane Elster überreicht Blumen für die eignene Gärten der Aktiven im Umweltteam.