Die Erinnerung an die Katastrophe von Tschernobyl wachhalten, der Opfer gedenken und gleichfalls Spenden zu sammeln - das waren Anliegen einer Gedenkveranstaltung in der Wennigser Klosterkirche, zu der der Kirchenkreis Ronnenberg aus Anlass des 30. Jahrestags des Supergaus von Tschernobyl eingeladen hatte. Im Zentrum standen Bilder, die 1986 entstanden und die in einer Galerie im Weißrussischen Bragin gezeigt wurden. Die Bilder waren Inspiration für Volker Grimsehl, der dazu Mitte der 1990er Jahre ein Gedenkoratorium für Sängerinnen und Sänger und Orchester komponierte. Mit ihm schrieben Bettina Schröder-Henning und Friedrich Wilhelm Korff begleitende Texte, die am Dienstagabend von Sprecher Gerd Zietlow vorgetragen wurden. "Wir sind noch ganz erfüllt vom Gesehenen und Gehörten", meinte Superintendentin Antje Marklein, die sich bei den Ausführenden bedankte. Ohne das Engagement von Volker Grimsehl hätte das Projekt nicht stattfinden können. Gefördert wurde die Veranstaltung durch Zuschüsse der Stiftung Edelhof Ricklingen, der Anja Fichte-Stiftung, dem Kirchenkreis Ronnenberg, der Marien-Petri-Stiftung und den Firmen CDD-Beratung und Buchbinderei Supper aus Wennigsen. Sabine Freitag stellte die Arbeitsgemeinschaft "Hilfe für Tschernobylkinder" in der Landeskirche Hannover vor. Sie begleitet vor zwölf Jahren eine Delegation der AG nach Weißrussland und berichtete über ihre Erfahrungen vor Ort. Seit 1991 lädt die AG jährlich Kinder zu Ferienaufenthalten nach Niedersachsen ein. Rund 25000 Kinder konnten sich seitdem für jeweils vier Wochen erholen. Sie sind bei Gasteltern untergebracht. Außerdem unterstützt die AG vor Ort, unter anderem durch Spenden von medizinischen Material. Die Gäste in der Klosterkirche spendeten 1054 Euro am Ausgang. Unter anderem wurden noch Kataloge mit Abbildungen der 33 gezeigten Gemälde gegen Spende angeboten.
Fotos und Text: Freitag