Am Kirchhofe in Ronnenberg wird Geschichte lebendig. Das gesamte Ensemble von Kirche, Schule, Pfarrwitwenhaus, Pfarrhaus, altem Küsterhaus, alter Poststelle und Superintendentur und weiteren Gebäuden steht unter Denkmalschutz. „Hier haben wir eine historische Einheit. Die Gebäude erzählen etwas von der Geschichte und der Kultur, in der sie entstanden sind und das wollten wir erkennbar machen“, erklärte Manfred Riedel vom Ronnenberger Heimatbund anlässlich einer kleinen Feierstunde, in deren Rahmen eine Tafel enthüllt wurde, auf der der gesamte Platz samt Lageplan und Fotos der Gebäude zu sehen ist. Zusammen mit Friedrich Haeseler und Eberhard Winkler kümmerte er sich ehrenamtlich um das Projekt, das am Ende aus Spenden der Heimatbundmitglieder finanziert wurde. Doch nicht nur die grafische Umsetzung lag in den Händen der drei Männer. „Wir haben den Entwurf im Maßstab 1 zu 1 im Kirchenvorstand vorgestellt und dieser hat ihn dann mit wenigen Ergänzungen genehmigt. Und wir brauchten die Genehmigung der Denkmalschutzbehörde. Das ging am Ende sehr schnell“, lobte Manfred Riedel in seiner Rede. Entstanden ist die Tafel, die von Bürgermeisterin Stephanie Harms und der Kirchenvorstandsvorsitzenden Ulrike Mischerikow enthüllt wurde, aus der Idee, sämtliche unter Denkmalschutz stehende Häuser in Ronnenberg mit einer kleinen Plakette zu kennzeichnen. „Diese Idee verfolgen wir auch noch weiter, aber hier am Kirchhofe bot sich die große Übersichtstafel an, weil hier alle Gebäude geschützt sind“, erklärte Manfred Riedel. Der Kirchhof selbst, so sagte Stephanie Harms, sei einer der schönsten Plätze der Stadt. Sie dankte dem Heimatbund für die Initiative. Die Feierstunde wurde musikalisch von Mitgliedern des Ronnenberger Posaunenchores gestaltet.
Fotos und Text: Freitag