Pastor bleibt im Kirchenkreis tätig
Eine letzte Predigt in der St. Blasiuskirche, ein letztes Lied, das mit der Gitarre begleitet wird und ein letzter Segen für die versammelte Gemeinde aus Großgoltern, Stemmen, Göxe, Nordgoltern und Eckerde: Pastor Matthias Stalmann hat sich in einem Gottesdienst in der St. Blasius-Kirche Großgoltern von den drei Gemeinden seines Pfarramtes nach mehr als 13 Jahren verabschiedet. Gleichzeitig wurde deutlich: Zusammen mit seiner Familie bleibt Matthias Stalmann in Barsinghausen wohnen - nur seine Aufgaben verändern sich. "Er ist weg aus den Gemeinden in Großgoltern, Stemmen und Göxe, aber sie werden Pastor Stalmann weiter in Barsinghausen bei Veranstaltungen oder auch beim Einkaufen begegnen. Aber die gemeinsame Zeit hier ist zu Ende", machte Superintendentin Antje Marklein deutlich. Sie entpflichtete den Pastor von seinen Aufgaben. Auf eigenen Wunsch übernimmt er zum 1. November mit einer viertel Stelle die Koordinierung der Notfallseelsorge im Stadtkirchenverband Hannover und gleichzeitig eine halbe Stelle als Pastor im Kirchenkreis Ronnenberg. Im Zuge dieser Aufgaben wird er unter anderem Vakanz- und Urlaubsvertretungen für Kollegen und Kolleginnen im ganzen Kirchenkreis übernehmen, in der nächsten Zeit zunächst in der Michaelisgemeinde in Ronnenberg.
Die Nachricht vom Weggang des Pastors sei wie "eine Bombe eingeschlagen", erinnerte Cord Hennies vom Kirchenvorstand Großgoltern beim Empfang in der Kirche nach dem Gottesdienst. Der Abschied solle, so Matthias Stalmanns Wunsch, nur hier und heute in der Kirche stattfinden, und daran habe man sich versucht zu halten. Er überreichte unter anderem ein gemeinsames Foto aller 16 Kirchenvorsteher und Kirchenvorsteherinnen aus den drei Gemeinden und ein Fotobuch mit Erinnerungen aus 13 Jahren. Bürgermeister Marc Lahmann dankte im Namen der Stadt für das Engagement des Geistlichen. Für das klare und offene Wort und gleichzeitig seine lockere Art habe er Pastor Stalmann geschätzt, meinte er. Vor allem in der Notfallseelsorge habe der Pastor den Einsatzkräften der Feuerwehren zur Seite gestanden. Christine und Kim Stövesand dankten für das Miteinander im Kindergottesdienst. "Die Kirche war Bestandteil meiner Kindheit und ich habe durch den Kindergottesdienst einen guten Bezug zum Glauben bekommen", sagte Kim Stövesand. Für den neuen Garten der Familie überreichten Kolleginnen und Kollegen einen Apfelbaum. Kristin Köhler und Sebastian Kühl dankten für die guten Begegnungen mit Matthias Stalmann in ihrer Anfangszeit in Barsinghausen und Egestorf. "Wir freuen uns sehr, dass du uns als Kollege im Kirchenkreis erhalten bleibst", betonte Kristin Köhler.
Matthias Stalmann erinnerte in seinen abschließenden Worten an den Beginn in Großgoltern, Stemmen und Göxe und dankte auch seiner Familie für die Unterstützung. "Wir hatten hier ein wunderschönes Zuhause und haben uns hier wohlgefühlt. Ich habe hier gern gearbeitet und gefeiert und dazu gehörten auch die Gottesdienste. Das hat Spaß gemacht", sagte er. In den Dank schloss er seinen "Lieblingsorganisten" Rainer Rickers ein. Er wünsche den Gemeinden den "Shalom Gottes", den Frieden Gottes. Als besondere Geste überreichte er an alle Kirchenvorstandsmitglieder und an Mitarbeitende kleine Holzengel.
Cord Hennies lud im Gottesdienst zu einer Gemeindeversammlung am kommenden Sonntag, 12. November, ab 12 Uhr ins Gemeindehaus neben der St. Blasiuskirche ein. "Wir bleiben dran an der Entwicklung neuer Gemeinderäume und wollen über die Vakanzzeit, die Stellenausschreibung und über die Veränderungen in der Kapellengemeinde Göxe informieren", erklärte er.
Fotos und Text: Freitag
