Strom vom eigenen Dach
Das eine liegt auf der Hand: "Als Kirche haben wir den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren", sagt Pastor Sebastian Kühl. Das andere: "Angesichts hoher Strompreise rechnet sich die Investition spätestens in 15 Jahren. Es lohnt sich also auch wirtschaftlich". Zwei Gründe für die neue Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Gemeindezentrums der Christusgemeinde an der Egestorfer Straße, die seit Anfang des Jahres Strom produziert. Die Anlage hat eine Spitzenleistung von 28 KwP (Kilowatt-Peak). Das, was nicht direkt verbraucht wird, speichert eine große Batterie, der Rest wird ins Stromnetz eingespeist. Rund 52000 Euro hat die Gemeinde investiert. "Wir waren in der Lage, das Geld aus dem freiwilligen Kirchgeld des letzten Jahres und durch eine große Spende aus früheren Jahren über 30000 Euro ohne Kredite aufzubringen", erklärt Sebastian Kühl.
Im Kirchenkreis Ronnenberg gibt es eine PV-Anlage auf dem Dach des Kirchenkreisamtes und der Johanneskirchengemeinde in Empelde. "Wir wollen mit unserer Anlage auch ein Leuchtturm sein und zeigen, dass es geht. Andere Gemeinden befassen sich auch mit dem Thema, das weiß ich". Zusammen mit seiner Kollegin Elke Pankratz-Lehnhoff aus den Bördedörfern Barsinghausen engagiert er sich auch im neuen Verein "Basche erneuerbar".
Mittlerweile fördere auch die Landeskirche die Fotovoltaik (siehe Link) und auch ein großes Hindernis ist aus dem Weg geräumt: "Auch auf Kirchendächern dürfen jetzt Kollektoren installiert werden".