Gesamtkirchengemeinde in Barsinghausen kommt
Zwei Wochen war Superintendentin Antje Marklein regelmäßig in Kirchdorf und Langreder zu Besuch. "Visitation heißt ja nicht mehr als Besuch. Ein Besuch, der in der Regel alle sechs Jahre mit einem Rückblick, aber auch Ausblick verbunden ist auf das kirchlichen Leben vor Ort", sagte sie am Sonntag, 11. Juni, in ihrer Rede im Visitationsgottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche. Die letzte Visitation fand schon 2015 statt - der längere Zeitraum hatte Gründe. "Wir alle hier im Raum sind auch acht Jahre älter. Acht Jahre, die auch von Corona geprägt waren, vom Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Folgen. Und auch die Kirche hat an gesellschaftlicher Bedeutung verloren, auch wenn sich derzeit beim Kirchentag in Nürnberg zeigt, wie wichtig die Kirche als Raum des gesellschaftlichen Diskurses ist. Wir haben den Auftrag, in dieser friedlosen Welt für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten, uns für die Schwachen einzusetzen und die Liebe Gottes zu predigen", erklärte sie weiter.
Mit Blick auf die nahe Zukunft der Kirchengemeinde Kirchdorf-Langreder berichtete sie von den getroffenen Beschlüssen in allen Gemeinden für eine Gesamtkirchengemeinde (GKG) ab 1. Januar 2024. Pastorin Ute Kalmbach werde weiterhin Ansprechpartnerin für Kirchdorf und Langreder bleiben. Aber der Blick werde sich weiten in die Region, in der längst Angebote für Kinder und Jugendliche gemeinsam entwickelt werden. Die Treffen der Seniorinnen und Senioren werden aber weiterhin vor Ort stattfinden.
"Was sich seit der letzten Visitation nicht verändert hat, ist das gute Zusammenwirken von Vereinen, Gruppen und Kirchengemeinde, zum Beispiel bei kleinen und großen Festen. Beeindruckend ist für mich, wie sie miteinander auch Zeiten von Krankheit und Krisen überstanden haben und wie sie da zusammenstehen!", lobte sie und ermunterte gleichzeitig die Langreder Gemeindemitglieder zum vermehrten Besuch von Gottesdiensten in Kirchdorf - schließlich gäbe es ja sogar die Langreder Tür in der Kirche, die die Verbindung zum Ort zeige.
Pastorin Ute Kalmbach lud die Gemeinde im Anschluss noch zu Sekt, Selters und Knabbereien ein. Außerdem stand die Superintendentin zu Einzelgesprächen zur Verfügung.
Fotos und Text: Freitag