Winfried Noack und Kristin Köhler erzählen über die Entstehung des Corporate Designs
Am Anfang stand das Gefühl: Wir brauchen ein Markenzeichen in Petrus. Wir brauchen Farben, die sich mit unserer Gemeinde verbinden, ein Zeichen, das allen sofort sagt: Ja, das ist die Petrusgemeinde! Also: Ein Corporate Design. Bitte, was? Ein LOGO, vielleicht besser übersetzt, wie ein Mercedes-Stern unter den Automarken.
Der Kirchenvorstand ist auch dafür und bittet im Sommer 2019 eine Gruppe von Interessierten, ein solches Logo für die Petrusgemeinde zu entwickeln. Winfried Dannhauer ist dabei, Alfred Schön, Beate Giesemann, Winfried Noack und Kristin Köhler. Professionell beraten wird das Team von der Grafikerin Petra Zimmermann.
Zunächst Brainstorming. Bitte was? Also: Ideen frei in den Raum stellen, sie zur Diskussion stellen: Petrus, das ist doch der Menschenfischer mit einem Netz. Also ein Netz vielleicht wie wir, die wir ein Netz bilden, in dem viele miteinander verknüpft sind, zusammenarbeiten: Ein Logo in Form eines Netzes? Ach nö, etwas einfach ...
Es war toll, wie wir uns frei von Angst die Bälle zuspielten, Ideen weiterdachten, verwarfen, wieder aufgriffen ... und oft genug ein wenig ratlos waren. Ein gutes Jahr haben wir an dem Corporate Design gearbeitet.
Unsere Grafikerin war wie ein Kittmittel, drohte manchmal die Gruppe mit der Fülle der Möglichkeiten zu erschlagen, brachte immer wieder neue Aspekte mit ins Spiel. Und neue Fragen, z.B. die der Farbe. Aufmerksam hatte sie die Farbgestaltung der Kanzel entdeckt. Also hin in den Kirchenraum und zur Kanzel: Türkis sprach uns an und ein dunkles Rot, ein sattes Gelb und ein strahlendes Blau. Diese Farben gehören jetzt zu Petrus, die werden uns begegnen, im Gemeindebrief, im Briefkopf und anderswo. Von der Kanzel braucht man den Blick nur ein bisschen nach links zu wenden. Und er bleibt am Christus über dem Altar hängen. Nicht Petrus, wohl aber die zentrale Figur, auch im Geist der Kirchengemeinde.
Machen wir doch Fotos von diesem Christus, dem Segnenden!
Zu diesem Zeitpunkt wusste keiner, was daraus werden könnte. Frau Zimmermann begann zu zeichnen und stellte schließlich verschiedene Skizzen vor: Jesus, eingewoben, eingerahmt, einbezogen in ein Netz, das Netz des Menschenfischers Petrus, ungenannt und doch symbolisch präsent in einem Netz, das uns meint, uns alle einbindet in die Gemeinde.
Und wir? Haben uns langsam dieser Gestalt genähert, der wir schließlich ohne Wenn und Aber zustimmen konnten. Und am Ende steht dieses Logo, ein Corporate Design, das mit dem Namensgeber Petrus zu tun hat und mit der Christusfigur über dem Altar als Zentrum unseres Glaubens. Und mit der Idee von Menschenfischer*innen, die Netze knüpfen und Beziehungen stiften.