Grüße erreichen über 85-Jährige in der Marien-Petri-Gemeinden und in Holtensen-Bredenbeck
Auf Initiative einer Gruppe von engagierten Ehrenamtlichen aus der Kirchengemeinden Wennigsen und Holtensen-Bredenbeck verteilen 65 Konfirmand*innen 400 Briefkarten an alle Gemeindemitglieder ab 85 Jahren. Ein Tag im Lockdown kann ganz schön lang sein. Besonders für Menschen, die sehr alt sind und deshalb schon seit Monaten besonders vorsichtig sind und ihre Kontakte sehr eingeschränkt haben. Da kann es gut tun, einen kleinen Gruß der Kirchengemeinden zu bekommen. Ein Zeichen, dass die Menschen nicht vergessen sind, auch wenn die gewohnten Kontakte und Begegnungen seit Monaten nicht stattfinden können.
Das hatten sich Christine Wartenberg, Ina Gärtner, Anja Fahrenbach und Dorothee Irtel überlegt und alles nötige zusammengetragen, um diese besondere Briefaktion umzusetzen. Begeistert von dieser Aktion haben die drei Unterrichtenden in der Konfirmandenarbeit Pastorin Mandy Stark und Pastor Carsten Wedemeyer und Diakon Martin Wulf-Wagner überlegt, wie diese Idee von den Konfirmand*innen mit unterstützt werden kann.
"Aufgrund des Lockdowns und des Online-Unterrichts konnten die geplanten Themen mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden nicht durchgeführt werden. Aber wir haben dazu eingeladen, dass alle zu Hause kleine Origami-Tauben falten", erklärt Martin Wulf-Wagner. In dieser Woche nun kommen die Konfirmand*innen zeitlich gestaffelt in die Klosterkirche Wennigsen und holen sich die Grüße ab, die sie dann - jeweils verziert mit einer Taube - zu den Seniorinnen und Senioren bringen. Auch wenn sie die Karten nur in die Briefkästen stecken oder an die Türklinken hängen können, um einen direkten Kontakt zu vermeiden, freuen sich bestimmt die Menschen über diesen Gruß.
Eine besondere Herausforderung ist es für die Unterrichtende neue Methoden und Zugänge für die Jugendlichen zu erschließen, da in der Konfirmandenzeit normaler Weiser die Begegnung und Gemeinschaft ganz groß geschrieben werden. Gerade die hoch motivierten zwölf Jugendlichen aus der Jugendgruppenleitungs-Schulung im Oktober, die gerade jetzt erste Erfahrungen in der Gruppenleitung bei den Konfirmand*innen erlernen wollen, sind völlig ausgebremst, berichtet Wulf-Wagner.
Mit einem „Gruppen-Paten-System“ versuchen wir trotzdem Wege zu finden, dass auch die älteren Jugendlichen die Konfirmand*innen in dieser Zeit zu begleiten. Sie können wichtige Vorbilder für die Jugendlichen sein, die zeigen, dass Kirche auch heute noch für Jugendliche attraktive sein kann.
Fotos und Text: Freitag, Wulf-Wagner; Text: Wulf-Wagner