Tipps für eine gute Öffentlichkeitsarbeit in Kirchengemeinden
Schon seit einigen Jahren kooperieren die beiden Kirchenkreise Ronnenberg und Laatzen-Springe im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Unter anderem gibt es gemeinsame Medientage mit Workshops für Haupt- und Ehrenamtliche oder einzelne thematische Schulungen. Aus einem gemeinsamen Treffen der beiden Ausschüsse für Öffentlichkeitsarbeit entstand die Idee, zu einem Netzwerktreffen einzuladen. „Optimistisch hatten wir noch zwei Präsenzveranstaltungen geplant, aber dann doch schnell auf ein Online-Treffen gesetzt. Das hat sich nun am gestrigen Tag, 16. März, als gute Entscheidung erwiesen. Immerhin fast 40 Teilnehmende aus beiden Kirchenkreisen trafen sich zweieinhalb Stunden in einer Zoom-Konferenz“, sagte Sabine Freitag von der Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Ronnenberg. Zu Beginn des Treffens begrüßte ihr Kollege Stephan Schwier aus Laatzen-Springe Sarah Istrefaj, die Leiterin der HAZ-Redaktion Süd. „Die Redaktion ist für die beiden Beilagen in HAZ und NP zuständig, die genau unsere beiden Kirchenkreise umfasst. Deshalb freuen wir uns sehr über die Zusage von Sarah Istrefaj“, erklärte Stephan Schwier. Sarah Istrefaj erzählte über die Veränderungen in der Pressearbeit. Neben dem Printprodukt werden Texte online oder in Social-Media-Kanälen, wie Facebook oder Twitter veröffentlicht. „Vor Ort haben wir in jeder Redaktion feste Ansprechpartner, die sie auch kennen. Sie schreiben Texte, besuchen Termine oder bearbeiten Texte, die geliefert werden. Danach geht alles an das Haupthaus in Hannover-Bemerode und dort bearbeiten dann die Themenmanager im Newsroom alles weitere“, sagte sie. Neu eingeführt sei mittlerweile das Online-Produkt HAZ+, mit dem für circa zehn Euro im Monat alle Online-Texte gelesen werden können. Sie hatte einige Tipps für die Teilnehmenden parat. So müssten alle Texte der Redaktion bis 14 Uhr fertig sein, um noch am nächsten Tag in der Zeitung erscheinen zu können. Meldungen, die in der Redaktion vor Ort geschrieben werden, gehen an einen zentralen Ordner. „Danach haben wir keinen Einfluss mehr auf die Meldung. Das ist wichtig, zu wissen“. Sie lobte die Pressearbeit der Gemeinden und Kirchenkreise. Der Austausch funktioniere sehr gut. Vor allem in der Pandemie hätten die Kirchengemeinden viele kreative Ideen entwickelt, über die die Redaktionen auch gern berichteten, so die Redakteurin.
Es folgte ein virtuelles „World-Café“. „Wir sind mit vier Kleingruppen unterwegs und besuchen nach und nach insgesamt vier Tische mit jeweils einer Frage, zu der wir unsere Ideen und Erfahrungen aufschreiben“, erklärte Franziska Bittl das Vorgehen. An einem Tisch stellten die Teilnehmenden vor, was es in ihren Gemeinden an Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gibt, am anderen wurde überlegt, was „ich anders machen würde nach den Erfahrungen der Pandemie“, dann wo Schulungsbedarf ist und wie Menschen angesprochen werden können, die mit einer Gemeinde nicht mehr viele Berührungspunkte haben. „Dieses World-Café hat deutlich gemacht, wie aktiv beide Kirchenkreise in dem Bereich sind, aber auch dass es ein großes Interesse an weiteren Schulungen gibt. Seit Beginn der Pandemie sehen wir, wie viele Online-Angebote sehr schnell möglich waren. Aber es wurde auch festgestellt, dass manchmal Absprachen zwischen Nachbargemeinden fehlten und dass Online-Angebote auch viel Zeit beanspruchen“, sagt Sabine Freitag. In einer Abfrage durch Pastorin Kristin Köhler am Ende der Konferenz wurde das Interesse an weiteren Workshops, unter anderem zur Nutzung von Social Media, aber auch zu Datenschutzfragen und anderen Themen deutlich. Das Team mit Nina Rasche, Kristin Köhler, Franziska Bittl, Stephan Schwier und Sabine Freitag, das das Netzwerktreffen vorbereitet hat, zieht ein positives Fazit der Veranstaltung. „Wir sollten diese Zusammenarbeit auf jeden Fall fortsetzen. Es ist kaum zu verstehen, dass wir parallel in beiden Kirchenkreisen einen Ausschuss zum gleichen Thema haben“, so Kristin Köhler.
Bilder und Text: Freitag