Gemeinden feiern ein Tauffest für Familien aus der Region
Am Pfingstsonntag wurde sicher die eine oder andere Wetter-App besonders bemüht - sollte doch um 14 Uhr das ökumenische Tauffest der Region Ronnenberg unter freiem Himmel beginnen. Doch am Ende konnte der bunte Regenschirm von Superintendentin Antje Marklein zugeklappt bleiben - und nur das Taufwasser benetzte die Köpfe der fünf Täuflinge aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe, den fünf Täuflingen aus der Johanneskirchengemeinde in Empelde, den beiden aus Ronnenberg und Ihme-Roloven und dem einen aus Linderte.
Nachdem im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie das für Pfingsten geplante Fest ausfallen musste, waren die Organisator*innen nun froh, dass die Durchführung möglich war. "Für uns gehört das Fest auch mit ins Taufprojekt, das wir zurzeit im Kirchenkreis entwickeln. Nun sind wir zufrieden mit dem Rahmen, in dem wir feiern können, unter freiem Himmel und mit ausreichend Abstand", sagte Pastor Thomas Mayer im Gespräch. Zuvor taufte er die eineinhalbjährige Mila Kostrzewa. Direkt vor der Taufe desinfizierte er die Hände, um dann Mila direkt zu segnen und Wasser auf ihren Kopf zu träufeln. An anderen Taufstationen rund um die Kirche assistierten aber auch Eltern und Paten corona-konform bei der Taufe, so dass nur die direkten Familienangehörigen in Kontakt mit dem Täufling kamen. In der Michaeliskirche taufte Pfarrer Johannes Lim fünf Kinder aus seiner Pfarrgemeinde.
Für Milas Mutter Joanna war die Taufe ein Wunsch für ihr Kind. "Sie hat durch die Taufe eine Begleitung und auch durch die Paten. Mit war der christliche Segen wichtig für meinen kleinen 'Wirbelwind'. Das ist ein Schutz", sagte sie. Aber auch ältere Kinder, wie der neunjährige Tim Engelbrecht aus Linderte wurden getauft. Er hat sich bewusst für die Taufe entschieden sagte er und freute sich über die Feier mit der Familie.
Zum Auftakt und zum Abschluss der Taufen trafen sich alle Tauffamilien auf der Wiese zwischen Kirchenkreisamt und Gemeindehaus. Das Symbol des Herzens zog sich durch die Ansprachen, Lieder und auch durch eine anschließende Bastelaktion für die Kinder. "Unsere Sprache ist voll von Herzensbildern. Wir folgen unserem Herzen, haben ein weiches Herz, ein gebrochenes Herz oder uns fällt ein Stein vom Herzen. Das Herz ist das Symbol für die Liebe, für die Liebe zwischen Menschen, für Nächstenliebe. Gott schenkt in der Taufe sein Herz und seine Liebe“, sagte Pastorin Marion Klies. Und auch Pfarrer Johannes Lim sprach von der unendlichen Liebe Gottes. „Jeder und jede hat einen Platz bei Gott. Die Kinder sind die Freunde Gottes“, so der Geistliche. Diakonin Frederike Flathmann lud die anwesenden Kinder im Anschluss an den Gottesdienst noch an drei Tische ein, an denen unter anderem noch eigene Taufkerzen gestaltet werden konnten oder auch Herzgirlanden entstanden.
Fotos und Text: Freitag