Auch ein Geheimzeichen wird gebastelt / Kinderbibeltage enden mit "Befreiungsfest"
In die Anfänge des Christentums reisen in diesen Tagen rund 30 Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren mit vielen jugendlichen Teamerinnen und Teamern, Carmen Ohlendorf und Pastorin Uta Junginger. "Servus Paulus" ist das Motto der diesjährigen Kinderbibeltage. Nachdem am Mittwoch zunächst an Pfingsten erinnert wurde, erlebten die Jungen und Mädchen nun, wie Saulus sich vom Christenverfolger in Damaskus wandelt und nunmehr als Paulus bekannt wird. "Die Christen damals hatten ein Geheimzeichen. Denn es war für sie gefährlich, sich offen zu zeigen. Sie hatten einen Fisch als Zeichen", erklärte Pastorin Uta Junginger am Donnerstag. Und so wurden auch in den Kleingruppen Fische zum mitnehmen gebastelt. Am Freitag folgte dann der Abschluss der Kinderbibeltage: Die Kinder erlebten, wie Paulus und Silas später in Philippi verhaftet werden und wie plötzlich nach einem Erdbeben die Mauern einfallen und die Gefangenen befreit werden. Einige der Mithäftlinge lassen sich daraufhin taufen. "Das ist heute ein Anlass zu feiern", sagte Pastorin Uta Junginger. Aber vor dem gemeinsamen Pizzaessen sahen die Kinder und Jugendlichen noch einmal zwei Episoden der in den Kinderbibeltagen gesehenen Geschichte. "Bisher haben ja die Teamerinnen und Teamer für uns gespielt. Jetzt übernehmen auch Kinder die Rollen, so wie auch beim Familiengottesdienst am Sonntag", erklärte sie.
Das Programm der Kinderbibeltage orientiert sich an den bekannten Abläufen der letzten Jahre: Zum Auftakt spielen Jugendliche die jeweilige Geschichte als kleines Theaterstück vor, es werden Lieder gesungen. Anschließend gehen die Kinder in Kleingruppen und später gibt es eine kleine Imbisspause. Am Sonntag enden dann die drei Kinderbibeltage mit einem gemeinsamen Familiengottesdienst ab 10 Uhr. Und doch: Aufgrund der Corona-Auflagen wurde einiges geändert. Nur 30 Kinder sind in diesem Jahr dabei und statt im Gemeindesaal finden nun die Kinderbibeltage unter freiem Himmel im Klosterinnenhof und im Klostergarten statt. Gespielt wird "auf Abstand" und die Gruppen werden aus Geschwisterpaaren und Freundeskreise gebildet. Und für die Frühstückspause bringt sich jedes Kind selbst etwas zu Essen mit.
"Kinder sind eine der Personengruppen, die gerade in Coronazeiten besonders betroffen waren und sind - von Kindergarten- und Schulschließungen sowie Kontaktsperren und Bewegungseinschränkungen. Umso wichtiger ist es, dass wir als Kirche, als Mariengemeinde das uns Mögliche tun, ein spirituelles und religionspädagogisches Angebot für Kinder in der ersten Ferienwoche zu ermöglichen", betont Pastorin Uta Junginger. Sie dankte vor allem der Äbtissin, Schwester Barbara Silbe, dass der Innenhof und der Klostergarten genutzt werden können. Auch der Familiengottesdienst am Sonntag, 26. Juli, findet ab 10 Uhr im Klosterinnenhof statt.
Fotos und Text: Freitag