„Gemeindebriefpreis 2020“ der Landeskirche: Wennigsen erhält Sonderpreis „Titelseite“
Unter 130 eingereichten Gemeindebriefen beim „Gemeindebriefpreis 2020“ erhält der Gemeindebrief „Blickpunkt“ der Ev.-luth. Marien-Petri-Gemeinde Wennigsen den Sonderpreis „Titelseite“. Eine Jury hat den Preisträger ausgewählt. Der Sonderpreis ist mit 500 Euro dotiert. Der Gemeindebriefpreis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers wird zum zweiten Mal nach 2017 durchgeführt und durch die Evangelische Medienarbeit (EMA) organisiert.
In der Begründung der Jury heißt es zum „Sonderpreis Titelseite: Namen sind Nachrichten. Gesichter erzählen Geschichten. Lokales macht neugierig. Menschen erkennen sich wieder: All das vereint die Titelseite der Kirchengemeinde Marien-Petri in Wennigsen. Der Gemeindebrief „Blickpunkt“ gewinnt den Sonderpreis „Titelseite“ der mit 500 Euro dotiert ist und vom „Gemeindebrief – Magazin für Öffentlichkeitsarbeit“ vom Gemeinschaftswerk Evangelischer Publizistik (GEP) gestiftet wird.
Wie fühlt man sich während der Corona-Zeit im Lockdown-Modus? So die Umfrage der Redaktion in Wennigsen. Das Ergebnis: 46 Menschen erzählen in der Ausgabe von ihren Erfahrungen, mal kürzer, mal ausführlicher. Die Antworten reichen von „Isolation“ bis hin zu „Entschleunigung, die Sonne genießen“. Gerade diese personifizierte Vor-Ort-Umfrage macht die Titelseite aus. Und im Heft wird das Versprechen des Titelbildes eingelöst: Menschen werden gezeigt und kommen zu Wort.
In einer Auflage von 4700 Exemplaren erscheint der Gemeindebrief vier Mal im Jahr im Umfang von 20 Seiten. Zur Redaktion gehören ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende. Der Gemeindebrief wird durch Ehrenamtliche an alle Haushalte verteilt und zusätzlich ausgelegt. Außerdem erscheinen Auszüge auf der eigenen Internetseite. Der Gemeindebrief kostet in der Herstellung rund 6.800 Euro pro Jahr.
Neben dem Sonderpreis „Titelseite“ wurden neun weitere Preise von der Landeskirche verliehen. Diese wurden am 13. November beim landeskirchlichen Medientag bekanntgegeben. Der Medientag fand als Videokonferenz statt.
„Die Jury hat sich bei der Auswahl aus 130 Bewerbungen schwergetan, die „besten“ herauszusuchen", sagt Projektleiter Marcus Buchholz. Am Ende zählten aber in allen Kategorien die klaren Regeln: Grafische Gestaltung, redaktionelle Qualität, inhaltliches Profil, Aufmerksamkeitswert und die Einbettung im Öffentlichkeitskonzept der Gemeinde. Zur Jury gehörten Medienvertreter vom Straßenmagazin Asphalt, vom "Gemeindebrief – Magazin für Öffentlichkeitsarbeit“, vom Evangelischen Kirchenfunk in Niedersachsen (ekn), vom Evangelischen Pressedienst (epd), von der Diakonie Niedersachsen und Markus Harms von der Gemeindebriefdruckerei. Die Leitung der Jury übernahm der Pastor und Journalist Marcus Buchholz, der in der Evangelischen Medienarbeit (EMA) für die Fortbildungen in Öffentlichkeitsarbeit und Publizistik verantwortlich ist.
Der Gemeindebriefpreis wurde in dieser Form in der Landeskirche das zweite Mal vergeben. Die Auflage aller 130 eingereichten Gemeindebriefe liegt bei einer Stückzahl von rund 900.000 pro Ausgabe. Multipliziert mit dem Reichweiten-Faktor 2,5 werden mehr als 2, 2 Millionen potenzielle Leserinnen und Lesern erreicht. 81 Prozent der Gemeinden verteilen den Gemeindebrief in alle Haushalte im Dorf oder Stadtteil. 19 Prozent geben ihn ausschließlich an die Mitglieder der Kirchengemeinde weiter. 100 Gemeindebriefe werden durch Ehrenamtliche verteilt, andere versenden ihn per Post und legen den Gemeindebrief dem Wochenblatt bei.
Die Gemeindebriefe sind Publikationen der Kirchengemeinden für ihre Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit. Nahezu 900 Gemeindebriefe gibt es im Bereich der größten Landeskirche Deutschlands – jeweils mit eigenen Redaktionen, regelmäßiger Berichterstattung, Verantwortlichen für Texte, Bilder, Anzeigen, Druck und Verteilung. Umfragen haben ergeben, dass sie gerade während des Lockdowns weithin intensiv gelesen wurden. Sie sind damit das in Reichweiten stärkste Printprodukt der Evangelischen-Lutherischen Kirche Hannovers. Etwa 4.500 Ehrenamtliche engagieren sich für diese Vor-Ort-Publikation – die vielen freiwilligen Austrägerinnen und Austräger, die die Ausgaben dann auf den Weg zur Leserschaft bringen noch nicht mitgerechnet.
Marcus Buchholz, EMA; Titel: Blickpunkt