100.000 € Spende für das Anna-Forcke-Stift
Wie jetzt vom Vorstand des Vereins für Gemeindediakonie in Barsinghausen e.V., Joachim Richter, mitgeteilt wurde, hat der Verein zu Ostern für die Sanierung und den Umbau des Anna-Forcke-Stiftes in Barsinghausen eine Spende in Höhe von 100.000 € erhalten. „Ich bin von der Unterstützung und Hilfsbereitschaft überwältigt und danke der Spenderin sehr dafür“, sagt Richter.
„Es handelt sich um eine private Spende, aber die Spenderin möchte nicht öffentlich benannt werden. Das respektieren wir natürlich. Wir konnten ihr aber unseren herzlichen Dank überbringen“, ergänzt Friedhelm Feldkamp, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Vereins für Gemeindediakonie. Die Spende wird im Sinne der Spenderin hauptsächlich für die Gestaltung des Außenbereiches des Hauses, also den großen Balkon mit Blick weit in das Calenberger Land und den Garten eingesetzt. Balkon und Garten sollen für alle Hospizgäste in jedem Gesundheitszustand zugänglich sein. D.h. die Zugänge aus dem Haus in den Garten und auf den Balkon sind für alle Gäste mit Angehörigen oder allein so zu erreichen, dass möglichst wenig oder keine unterstützende Hilfe notwendig ist. Der Garten selbst wird so angelegt und gestaltet, dass er einladend und mit Wegen und Aufenthaltsbereichen gestaltet ist, dass er jederzeit zum Verbleib einlädt.
Der Verein für Gemeindediakonie hat im Sommer 2019 das Grundstück mit dem Gebäude käuflich erworben, um das Haus zu sanieren und ein stationäres Hospiz zu errichten. „Diesem Ziel sind wir jetzt greifbar nahe“ sagt Richter. Mit dem Architekten Dirk Nolte aus Bantorf und vielen Fachplanern und Beteiligten konnte noch vor Jahreswechsel der Bauantrag eingereicht werden. „Wir arbeiten gut mit den Genehmigungsbehörden zusammen, um die Baumaßnahme bald umsetzen zu können“, so Nolte. Die Kostenschätzungen sind bereits größtenteils abgestimmt. Dazu sind mit Fachplanern, dem Denkmalschutz, dem Brandschutz, dem Naturschutz, der Wasserwirtschaft und vielen Fachbetrieben Gespräche geführt worden. Die Gesamtkosten für Erwerb und Umsetzung betragen jetzt 4,4 Millionen Euro.
„Es bleibt eine große Herausforderung für alle Beteiligte“, sagt Richter, „aber mit Unterstützung von Fachplanern und Firmen und solchen Spenden bin ich zuversichtlich, dass es gelingt.“
„Jede und jeder, der etwas beitragen kann, die Sanierung und den Umbau zum Hospiz zu unterstützen, ist uns herzlich willkommen“, lädt Richter weitere potentielle Spenderinnen und Spender ein. Wir brauchen wirklich jeden Euro. Aus dem Grund haben wir auch ein Spendenportal zur Unterstützung eingerichtet, auf dem jede und jeder, der mit einem Euro pro Monat einen Unterstützungsbeitrag leisten kann und mag, sich eintragen lassen kann.
„Wir haben mit 14 Personen das Portal ein halbes Jahr getestet und keine Unregelmäßigkeiten feststellen können. Ich kann also nun beruhigt alle einladen, über die Seite www.teaming.net das Anna-Forcke-Stift zu unterstützen. Wenn sich viele beteiligen, können wir mit der einen Euro Spende pro Monat viel erreichen“, so Richter.
Das Portal ist für ‚haste-mal-ein-Euro‘ bestimmt und es erfolgt ein Einzug von einem Euro monatlich für eine längere, aber jederzeit kündbare, Unterstützung. Es ist wie ein Freundes- und Unterstützerkreis.
Wer einen höheren Betrag als regelmäßig einen Euro spenden mag, zum Beispiel für den Erhalt des Treppenhauses und der Sanierung dieses tollen Fensters, der kann eine Spende auch auf das Spendenkonto des Vereins überweisen. „Setzen Sie sich gern mit mir in Verbindung, damit wir im Einzelnen gern das Engagement besprechen können“, lädt Richter ein.
Die Sanierung dieses Flurfensters kostet z.B. über 5.000 €.
„Es ist leider durch Vandalismus so viel Schönes zerstört worden, dass der Erhalt und Wiederaufbau immer schwieriger und kostenintensiver wird. Ich freue mich riesig, dass es endlich losgeht“, so Richter.
Noch stehen Bewilligungsbescheide aus, die aber bereits abgesprochen sind, und die Darlehensverträge können jetzt abgeschlossen werden. Dann steht der Gesamtfinanzierung nichts mehr im Wege und die Sanierung beginnt.
Fotos und Text: J. Richter