Begegnungen in Gehrden
Martin war ein römischer Soldat. Legendär ist seine Begegnung mit einem Bettler, der ihm frierend begegnet. Mit ihm teilt er seinen Mantel - eine rettende Tat. Das ist viele hundert Jahre her. Am Martinstag in diesem Jahr konnten Kinder auch wieder römische Soldaten sehen - Teamer der evangelischen Jugend schlüpften in diese Rollen und schlugen am 11. November ihr Lager am Feuerkorb vor der Margarethenkirche Gehrden auf. Kantor Christian Windhorst und sein Sohn Julius spielten Martins-Lieder auf der Posaune. Kinder, die an diesem frühen Abend mit ihren Eltern Laterne gingen, begegneten dann diesen Römern und Musikern.
"Für uns war es eine gelungene Aktion. Rund 60 bis 70 Kinder kamen in der Zeit zur Kirche oder trafen die 'Römer' auch unterwegs in der Fußgängerzone", sagt Diakon Martin Wulf-Wagner, der das alternative Programm zum traditionellen Martins-Umzug zusammen mit Kolleginnen aus der Margarethengemeinde und der katholischen St. Bonifatiusgemeinde entwickelt hatte. Er habe viele positive Rückmeldungen der Familien gehört. So hätten die Kirchengemeinde trotz der Corona-Bedingungen zu St. Martin Gesicht gezeigt. Unter anderem wurden 1000 kleine Hefte in den Grundschulen und Kitas verteilt - mit der Martinslegende, dem Rezept für die Martinshörnchen, die sonst zum Ende des Umzugs geteilt werden und Liedern.
Fotos: Wulf-Wagner, Text: Freitag