Abschied nach zehn Jahren als Pastor am Benther Berg
Zehn Jahre im Dienst als Pastor in den Benther-Berg-Gemeinden liegen hinter Martin Funke. Ende 2011 wurde er vom damaligen Superintendenten Hermann de Boer als „jüngster Pastor“ im Kirchenkreis begrüßt. Nun wird er am Sonntag, 12. Juni von Superintendentin Antje Marklein im Gottesdienst auf der Wiese vor dem Benther Gemeindehaus verabschiedet. Beginn des Gottesdienstes ist 15 Uhr. „Ich freue mich total auf diesen Gottesdienst, weil ich schon einiges gehört habe, was dort geplant ist. Ganz viel Musik wird es geben, Irish Folk, Handglocken-Musik, den Posaunenchor und vieles mehr“, sagt der 47-Jährige im Garten in Lemmie. Dort wohnt die vierköpfige Familie seit ein paar Wochen. Eine Erkrankung, ein Erschöpfungszustand, führte im Frühjahr 2021 dazu, dass sich Martin Funke aus der Arbeit in den Gemeinden herausziehen musste. Zurzeit ist er als Vertretungskraft im Kirchenkreis tätig, vertritt im Urlaubsfall oder Krankheitsfall Kolleginnen und Kollegen. Anschließen soll sich eine neue berufliche Tätigkeit als Pastor, die er noch sucht.
Rückblickend sagt er: „Es war eine schöne Zeit in Benthe, Lenthe, Northen und Everloh“. Er erinnert sich gern an besondere Projekte, wie das Fundraisingprojekt, mit dem die neuen Fenster im Benther Gemeindehaus finanziert wurden, an die Zukunftswerkstatt in Lenthe oder das Buch „Glaubenssplitter“, das als gemeindeübergreifendes Projekt am Benther Berg entstand. Er lobt die Zusammenarbeit mit den Gruppen und den beiden Kirchenvorständen. „Sie hatten immer Lust auf Neues und haben viel Zeit in die Gemeindearbeit gesteckt. Alle haben sich engagiert“ sagt er. Eine „Menge Neuerungen“ mit anschieben können, wie den Anstoß zum Willkommenskreis in Benthe, das Taizé-Gebet, den Glaubensgesprächskreis, thematische Gottesdienstreihen, Andachten im Konfirmandenunterricht. „Im ersten Unterrichtsjahr habe ich die Andachten zum Beginn der Stunde gestaltet und im zweiten Unterrichtsjahr haben dann die Konfirmandinnen und Konfirmanden diese Andachten übernommen. Das war gut“, erinnert er sich. Überhaupt: Über den Glauben ins Gespräch kommen – das war und ist dem charismatischen Prediger am wichtigsten. „Wir haben schließlich das Priestertum aller Glaubenden und es ist gut, wenn wir auch auskunftsfähig sind über unseren Glauben“. In den Gottesdiensten, in denen er gern mit der Gitarre die Gemeinde beim Gesang begleitete, predigt er auch mit viel Blickkontakt zur Gemeinde. Und: „Wenn es dem Evangelium zuwiderläuft, muss die Kirche auch politisch sein“. Deshalb initiierte er zum Beispiel im November 2018 die ökumenische Lichterkundgebung gegen Fremdenfeindlichkeit in Wennigsen.
Text: Freitag, Foto: privat