Abschied nach einer gefühlten Ewigkeit
Eine "gefühlte Ewigkeit" war er Posaunenchorleiter - nun wurde Heinz-Dieter Müller von dieser Aufgabe im Gottesdienst in der Klosterkirche Wennigsen von Pastor Carsten Wedemeyer entpflichtet. "Als ich im Herbst zu einer Chorprobe ging und eine Urkunde für die 30-jährige Tätigkeit als Posaunenchorleiter überreichen wollte, bekam ich zu hören, dass dies leider nicht ganz richtig sei", meinte Carsten Wedemeyer in seiner Ansprache. Er wurde schnell eines Besseren belehrt. Schon 1972 absolvierte Dieter Müller die Chorleiterprüfung. Seitdem ist er als Leiter des Posaunenchores für Barsinghausen und Wennigsen tätig.
"Vermutlich kam es zu der 30-Jährigen Ehrung, weil ich zwischendurch mal pausiert habe", erklärte er spontan im Gottesdienst. In einem persönlichen Grußwort erinnerte auch Heinrich Wildhagen an die Anfänge: "1964 fuhren wir mit einer Gruppe vom CVJM mit dem Rad von Wennigsen nach Meppen. Dort erlebten wir einen großen Posaunenchor und gingen danach begeistert zum Pastor. Dieser nahm die Idee positiv auf und der Küster hatte damals eine Chorleiterlizenz, so dass wir starten konnten". Die Begeisterung sei immer noch da, meinte er. Und diese Begeisterung war im Gottesdienst spürbar. Der Posaunenchor begleitete die Gemeinde im Wechsel mit Organistin Barbara von Witzleben, das jüngste Mitglied, Max, erhielt viel Beifall für die Pavane, die er als Ständchen spielte und passend zur Predigt spielten die Blechbläser auch den Kirchentagsruf. "Dieter und der Posaunenchor haben die Gottesdienstlandschaft mitgeprägt, in unglaublich vielen Gottesdiensten und immer wieder mit neuer Musik", lobte der Gemeindepastor.
Der Posaunenchor probt wöchentlich am Donnerstag um 19.30 Uhr im Seminarraum der Gemeinde. Künftig unter der neuen Leitung der Musikerin Eike Steege. Und auch im Gottesdienst bleibt die Gruppe hörbar. Einmal im Monat ist der Posaunenchor eingeplant, erklärte Carsten Wedemeyer der Gemeinde.