Wissenschaftlicher Vortrag prägt die Kirchenkreiskonferenz im Dezember
Wissenschaftliche Erkenntnisse anschaulich und verständlich zu vermitteln - das gelang am Mittwoch, 11. Dezember, dem Referenten in der Kirchenkreiskonferenz in Kirchdorf. Dr. Cemil Kerimoglu vom Deutschen Zentrum für neurogenerative Erkrankungen der Helmholtz Gemeinschaft Göttingen sprach über Epigenetik, einem immer populärer werdenden Forschungsfeld, wie er ausführt. "Epigenetik befasst sich mit Erkenntnissen jenseits der Genetik. Studien haben ergeben, dass auch erworbene Eigenschaften genetisch vererbt werden können. Das sind zum Beispiel erworbene Stoffwechselerkrankungen", erklärte er den rund 30 Hauptamtlichen der Konferenz. So hätten Untersuchungen an Mäusen ergeben, dass zum Beispiel Stress im jungen Alter zu einer dauerhaften Stoffwechselveränderung führe, die dann auch an die dritte bis vierte nachfolgende Generation vererbt werden. Doch auch über positive erworbene Vererbung sprach der Referent: "Auch positive Eigenschaften können vererbt werden. So haben Mäuse in einer stimulierenden Umgebung, also mit Spielzeug und Bewegung, eine verbesserte Kognition gezeigt. Und auch deren Nachkommen waren trotz einer nicht stimulierenden Umgebung klüger als andere Mäuse". Mittlerweile nutze auch die Medizin die Erkenntnisse der Epigenetik, so wie bei Krebsmedikamenten. Auch in der Demenzforschung gäbe es Potential. "Aber das ist zeitlich noch nicht zu bestimmen, wann es möglicherweise Medikamente geben kann, die dann auch beim Menschen Anwendung finden könnten".
Im ersten Teil der Konferenz gab es einen Informationsaustausch über Aktuelles im Kirchenkreis, wie besondere Beauftragungen oder Personalia. Diakonin Katja Strelow, die Elternzeitvertretung für Frederike Flathmann, wurde in der Konferenz begrüßt. Außerdem dankten Maria Bernarding und Katja Herzog vom Ambulanten Hospizdienst "Aufgefangen" für die gute Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr.
Fotos und Text: Freitag