„Alle Kurse erhalten ihre Struktur durch Meditation“: Haus für Stille und Begegnung des Klosters Wennigsen stellte Programm für 2020 vor / Herzensgebet ist ein Schwerpunkt
Das Programm vom Haus für Stille und Begegnung des Klosters Wennigsen für 2020 bietet mit rund 50 Kursen ein breites Angebot von spiritueller Praxis in der Stille, Meditation, Einkehrtagen, Kursen mit Schwerpunkt Körperbewegung, Trauerbewältigung bis hin zu Kalligrafie und Gartenexerzitien. Wesentlich im Kloster ist die Praxis des Herzensgebets, eine alte Form der christlichen Meditation. Mit zum Programm gehören Angebote zum Kennenlernen für alle Interessierten wie auch Weiterbildungen und Angebote in festen Gruppen. „Alle Kurse erhalten ihre Struktur durch Meditation. So können die einzelnen Themen auch in der religiösen Dimension wahrgenommen werden“, erläuterte Äbtissin Mareile Preuschhof.
Getragen wird das Kursangebot zu einem großen Teil von der Geistlichen Frauengemeinschaft des Klosters Wennigsen. Der sogenannte fliegende Konvent kommt regelmäßig im Kloster zusammen, meditiert, unterstützt die Äbtissin, die der Frauengemeinschaft vorsteht, und gestaltet eine Vielzahl der Kurse. Ansonsten lebt allein die Äbtissin im Kloster. Die zehn Frauen kommen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, einige von ihnen sind verheiratet oder leben in Partnerschaften. Zu den rund 20 Kursleiterinnen und Kursleitern gehören auch Pastorinnen und Pastoren, Therapeutinnen und Therapeuten, ein Baumschulmeister und eine Feldenkrais-Lehrerin. Von den vielfältigen Angeboten profitieren ebenso Gruppen, die regelmäßig zu Gast sind, etwa die Diakonie Niedersachsen oder die Evangelischen Studentinnen- und Studentengemeinde Hannover.
„Viele unserer Gäste erleben das Kloster Wennigsen als einen besonderen Ort, in dem sie zu sich selbst finden und sich für das Wesentliche öffnen können“, sagte Mareile Preuschhof. Einzelgäste haben nach Absprache die Möglichkeit, eine Zeit im Kloster zu leben um Kraft zu schöpfen und zur Ruhe zu kommen.
Die Stiftskirche wurde vor 1200 für Augustiner-Chorfrauen gegründet, seit der Reformation nach 1542 leben dort evangelische Frauenkonvente. Das Haus der Stille und Begegnung gibt es seit 2002, es verzeichnet pro Jahr rund 2.000 Übernachtungen.
Text: Klosterkammer Hannover