Weltgebetstagswerkstatt

Nachricht Barsinghausen, 29. Januar 2019

Frauen feiern einen weltweiten Gottesdienst

Nach Stationen in Ägypten, Kuba, Philippinen und Surinam kommt die Weltgebetstagsordnung in diesem Jahr wieder aus einem europäischen Land, aus Slowenien. Zur Einstimmung und Vorbereitung der Gottesdienste am Freitag, 1. März, fanden jetzt wieder im Kirchenkreis zwei Weltgebetstagswerkstätten in Ronnenberg und in Barsinghausen statt.

Ein ökumenisches Team begrüßte im Pfarrheim St. Barbara in Barsinghausen fast 50 Frauen und einen Mann zur Werkstatt. Gemeinsam wurden Lieder der Gebetsordnung geübt, die biblische Geschichte vom großen Gastmahl im Gespräch erschlossen und Informationen über das Gastgeberinnenland vermittelt. Die Weltgebetsordnung steht in diesem Jahr unter der Überschrift "Kommt, alles ist bereit!". In einem Gespräch am gedeckten Tisch - mit besonderen Spezialitäten, wie Honig, Hefezöpfen und Wein - erzählten Frauen aus dem Team stellvertretend für Frauen aus Slowenien von deren Leben. Dabei kamen verschiedene Probleme zur Sprache, wie Alkoholismus, Landflucht, Altersarmut, Gewalt gegen Frauen, Ausgrenzung von Roma, aber auch positive Entwicklungen im kleinen, rund 2 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen umfassenden EU-Land mitten in den Alpen. So geht es der Wirtschaft zurzeit gut. Das Land ist geprägt von vielen Sehenswürdigkeiten. Es gibt hervorragende Weinanbaugebiete. Die Hauptstadt Ljubljana war 2016 "grüne Hauptstadt Europas".

Zu jedem Weltgebetstag gibt es ein besonderes Titelbild, das in diesem Jahr von Rezka Arnuš, einer fast erblindeten Künstlerin, gestaltet wurde. Im Zentrum ist ein Tisch zu sehen - gedeckt mit Weintrauben, einem traditionellen Hefezopf und Lebkuchenherzen. Oben steht ein Reigen Frauen in traditioneller Tracht, unter dem Tisch sind vier Kinder zu sehen, die alle verschiedene Beeinträchtigungen haben, wie eine spastische Lähmung oder eine Sehbehinderung. Claudia Hüls zeigte während der Werkstatt noch eine Animation des Bildes. Es verändert sich: Das Herz wird geteilt und wird mehr, die Kinder sitzen gemeinsam auf einer Bank und die Frauen erhalten farbige Kleidung und tanzen. Zwei der Frauen halten jeweils eine Hand aneinander, heben die Hände zum Gebet in den Himmel. "Der Weltgebetstag lädt in diesem Jahr noch zu einer besonderen Aktion in den sozialen Medien ein. Unter dem Hashtag #occupyheaven sind Frauen eingeladen, ihre Fotos hochzuladen, auf denen sie gemeinsam die Hände zum Gebet in den Himmel heben. Besetzt den Himmel heißt es sinngemäß, occupy heaven", erklärte sie die Solidaritätsaktion für Frauen.

Mehr zu der Aktion auf der Homepage des Weltgebetstages:

Fotos und Text: Freitag

#occupyheaven
In der Pause können Speisen aus Slowenien probiert werden.
Tänzerisch geht es in die Pause.
Marianne Mäß stellt Honig auf den Tisch.