Zehn Stipendien für den kirchenmusikalischen Nachwuchs im Sprengel Hannover
Der Sprengel Hannover hat am vergangenen Freitag in der Kreuzkirche in Hannovers Altstadt zehn Nachwuchsmusiker:innen im Alter von 15 bis 38 Jahren mit dem Kirchenmusikstipendium ausgezeichnet. Die Förderung von jeweils 650 € dient der Finanzierung von Notenmaterial und Unterricht. Dazu gehört in diesem Jahr auch Arne Milius aus der Ortskirchengemeinde Großgoltern.
In einem feierlichen Gottesdienst überreichten Pastorin Meret Köhne als Vertretung für Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr gemeinsam mit Superintendentin Dr. Christiane de Vos aus dem Kirchenkreis Nienburg und Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig die Urkunden mit einer Förderung von bis zu 650 € an musikalische Talente in den Bereichen Orgel (4), Chorleitung (3), Posaunenchorleitung (1) und Popularmusik (2). „Diese Vielfalt ist ein Grund zum Feiern“, begrüßte Köhne die Stipendiat:innen mit ihren Familien und Freunden in der Kreuzkirche Hannover. „Die unterschiedlichen Werdegänge unserer Preisträger:innen zeigen, wie man durch die Musik dafür sorgen kann, dass Menschen wieder eine Verbindung zur Kirche und zum Glauben bekommen.“
Vielfalt, Tradition und Moderne - mit diesen Schlagworten lässt sich das Motto der Stipendienvergabe zusammenfassen. Popkantor Til von Dombois und seine Bandkollegin Josephine „Josi“ Klitz, ein Bläserensemble unter Leitung von Landesposaunenwart Henning Herzog und Nachwuchsorganist Ole Kirchberg, Student der Evangelischen Kirchenmusik an der Musikhochschule Hannover, steuerten jeweils Stücke unterschiedlicher Musikstile bei, sodass die Verleihung zum Spiegel der diversen kirchenmusikalischen Landschaft im Sprengel wurde. „Zur kirchenmusikalischen Ausbildung gehört nicht nur das Erlernen eines Instruments, sondern auch Gesangbuchkunde, Liturgie und Musiktheorie. Auch die Begleitung einer singenden Gemeinde ist etwas anderes als ein Soloauftritt.“, erklärte Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig. „Umso mehr freue ich mich, dass sich so viele von euch der D-Prüfung stellen und damit das gottesdienstliche Leben in den Gemeinden beflügeln.“
Regionalbischöfin Bahr ließ ausrichten, wie sehr sie es schätzt, dass die Kirchenmusik vielfältiger geworden ist. „Heute spielen Posaunenchöre Jazz und die Popmusik gehört vielerorts selbstverständlich dazu. Und wenn man ehrlich ist: Auch die alten großen Kirchenmusiker, wie etwa Paul Gerhardt, waren einmal Popkultur.“ Die Stipendiat:innen seien ein Lichtblick, der so mancher düsteren Prognose zur Zukunft der Kirche trotzt.
Foto und Text: Meret Köhne