Verabschiedung Pastor Günter Koschel

Nachricht Weetzen, 19. August 2024

Ade!

Von den Taschentüchern, die auf den Plätzen in der Versöhnungskirche in Weetzen am Sonntag, 18. August, auslagen, wurden einige zum Tränentrocknen gebraucht - Pastor Günter Koschel hat sich nach gut elf Jahren Dienst in Weetzen, Linderte und Vörie aus der Gemeinde verabschiedet. Seine letzten Amtsjahre wird er im Gemeindedienst in der Württembergischen Landeskirche tätig sein. Er möge keine Abschiede, meinte er, und so erinnerte er in seiner Predigt an viele Begegnungen, Veranstaltungen und besondere Gottesdienste in den letzten Jahren. Neben der Arbeit in der Gemeinde engagierte er sich im Kirchenkreis, war unter anderem stellvertretender Superintendent und gestaltete Andachten in Seniorenheimen in Barsinghausen und Wennigsen. Mit viel Freude habe er den Kirchenkreis und die Gemeinde mitgestaltet. "Es gab auch viel zu feiern. Schließlich sind wir eine Gemeinde, die gern miteinander ist und isst", meinte er. Auch eine gute Kollegialität sei ihm immer wichtig gewesen. Und in der Zeit seien Freundschaften entstanden. Nun zu gehen, "sei aber auch normal. Es ist nicht zu Ende. Wir bleiben als Gemeinschaft der Glaubenden weiterhin verbunden", betonte er.

Wie verankert Günter Koschel in seinen Gemeindeorten und im Kirchenkreis war, zeigte sich auch im langanhaltenden Beifall nach der Segnung durch Superintendentin Antje Marklein und Heike Koppe aus Linderte und in den vielen Grußworten. Der Pastor war auch in seiner Freizeit beim Skatspiel oder der Montags-Fußballrunde ein gern gesehener Gast, wie mehrmals betont wurde. Superintendentin Antje Marklein hob in ihrer kurzen Rede auch das Engagement des Pastors und der Gemeinde in der Arbeit mit Geflüchteten und dem Kirchenasyl hervor. Nicht nur hier habe Günter Koschel die Jahreslosung 'alles, was ihr tut, geschehe in Liebe' mit Leben gefüllt. Für die Kolleginnen in der Region sprach Pastor Johannes Hagenah über einen "sehr präsenten Kollegen", der die Arbeit in der Region prägte. Diakonin Frederike Flathmann, die in Weetzen auch die Kinderkirche gestaltet, überreichte reichlich schwarzen Tee an den Teetrinker - verziert mit dem Slogan 'Nett hier, aber waren Sie schonmal in Weetzen?' in Anspielung auf Werbung im künftigen Heimatbundesland des Pastors. Und noch eine besondere Erinnerung an seine Tätigkeit wird ihn begleiten: die Kirchenvorstandsvorsitzende Aileen Bensch und die Kapellenvorstandsvorsitzende Henrike Vetter überraschten ihn mit einem Ronnenberger Kreuz.

Für die Zeit der Vakanz der Pfarrstelle gibt es zwei Ansprechpartnerinnen: Pastorin Annette Behnken wird vor allem Gottesdienste mit der Gemeinde feiern und Pastorin Elke Pankratz-Lehnhoff begleitet den Kirchenvorstand Weetzen und den Kapellenvorstand Linderte in der organisatorischen Arbeit.

Fotos und Text: Freitag