Dankbarer Rückblick auf eine erfüllte Zeit
Zehn Jahre war Diakonin Gunhild Junker als Klinikseelsorgerin im KRH Klinikum Robert Koch in Gehrden tätig. Aus diesem Dienst wurde die 63-Jährige am Mittwoch, 31. Januar, im Hörsaal des Klinikums in einer Feierstunde verabschiedet. In den Reden und Grußworten wurde das Wirken der Seelsorgerin hervorgehoben - nicht nur für die Patientinnen und Patienten, sondern auch für Mitarbeitende im Krankenhaus. "Sie verabschieden sich aus einer besonderen und erfüllten Zeit. Sie haben Räume eröffnet, Räume für die Seele und Trosträume im übertragenen Sinn und ganz konkret mit dem Raum der Stille im Krankenhaus. Und Sie haben Räume für Ehrenamtlichen geöffnet, die gut ausgebildet und kompetent nun im Besuchsdienst tätig sind. Das war wichtige Aufbauarbeit", hob Superintendentin Antje Marklein hervor, die in einer kleinen Liturgie zusammen mit Weggefährtinnen aus dem Kirchenkreis Gunhild Junker segnete. Manfred Glasmeyer, der kaufmännische Direktor des KRH, meinte, er "könne sich ein Krankenhaus ohne Seelsorge" nicht vorstellen. Gunhild Junker habe für alle wertvolle Hilfe geleistet, auch für Mitarbeitende. Das zeige auch die große Resonanz auf die Einladung zur Verabschiedung im Hörsaal. Der Raum der Stille sei ein Meilenstein gewesen. "Ohne Sie würde es diesen Raum nicht geben". Mit großer Zufriedenheit könne Gunhild Junker auf die letzten zehn Jahre zurückblicken. Und auch für das Krankenhaus sei klar, dass die Seelsorge fest zum Haus gehöre. "Wir erwarten das. Es gehört zur Pflege und Betreuung dazu", betonte er.
Auch in den Grußworten wurde deutlich, wie hoch die Arbeit der Seelsorgerin geschätzt wird. So seien zuletzt auch unter ihrer maßgeblichen Beteiligung zwei Palliativräume eingerichtet worden von einem interdisziplinären Team. "Wir waren alle heilfroh, dass wir dich hatten", sagte Dr. Dagmar Drögemeier, Anästhesistin im Krankenhaus, „und dankbar, dass du weiterhin Supervision im Team anbietest“. Schließlich bedeutet die Verabschiedung in Gehrden zunächst eine Reduzierung der Arbeitszeit für sie selbst, hob Gunhild Junker in ihren letzten Worten hervor. Zwei kleine Enkelkinder seien mit ein Grund dafür. Mit einem geringen Stundenumfang von zehn Wochenstunden bleibe sie für die Einführung der Hospizseelsorge in Barsinghausen im Kirchenkreis tätig. Die Vakanz, die nun in der Klinikseelsorge entstehe, bleibe hoffentlich kurz, sagte Antje Marklein. Die Stelle in Verantwortung des Kirchenkreises werde neu ausgeschrieben. Für die Übergangszeit gibt es einen Notfallplan für Seelsorgeeinsätze im Krankenhaus mit einer Liste fester Ansprechpersonen für jeden Tag rund um die Uhr, der dem Krankenhaus zur Verfügung gestellt wird.
Fotos und Text: Freitag