Ein Hoffnungszeichen auf dem Berg
Als das Evangelische Hospiz im September letzten Jahres eingeweiht wurde, war Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr leider zeitlich so verplant, dass sie nicht nach Barsinghausen kommen konnte. "Umso wichtiger war mir jetzt der Besuch im Rahmen der Kirchenkreisvisitation", betonte sie am Dienstagnachmittag vor dem historischen Gebäude in der Bergstraße. Sie habe die Verwandlung des Gebäudes in den letzten Jahren interessiert verfolgt und sei froh, dass das Projekt gelungen sei. Dies sei auch ein Hoffnungszeichen und die große Nachfrage, von der die neue Hospizleiterin Milena Köster beim Rundgang durch das Gebäude berichtete, zeige den großen Bedarf an Hospizplätzen insgesamt.
"Jeder und jede kann hier aufgenommen werden. Es ist kein exklusiver Kreis", sagte der Geschäftsführer Joachim Richter. Allerdings sind die Plätze begrenzt - auf sechs Gäste, die gleichzeitig im Hospiz leben. Bis zu zehn Plätze bietet die Einrichtung insgesamt. "Wir suchen derzeit Mitarbeitende, deshalb nun die Begrenzung auf sechs Personen", erklärte Joachim Richter. Die Anfragen erreichen Milena Köster und Denise Lüde von Menschen weit über die Region Hannover hinaus. Die Zeit, die die Gäste im Haus bis zu ihrem Tod verbringen, sei sehr unterschiedlich - von nur wenigen Stunden bis zu fast drei Monaten. Ein Gast werde derzeit sogar darauf vorbereitet, wieder in die häusliche Umgebung zurückzukehren. Das Hospiz sei für die Angehörigen und auch für die sterbenden Gäste eine große Entlastung, haben die Mitarbeitenden erfahren.
Text: S. Freitag, Fotos: Meret Köhne, Sabine Freitag