Gottesdienst ermöglicht Begegnungen in der Michaeliskirche
Zur Kirchenkreisvisitation, die in diesen Wochen stattfindet, gehört auch ein besonderer Gottesdienst, der am Sonntag, 17. März, als regionaler Gottesdienst in der Michaeliskirche in Ronnenberg gefeiert wurde. Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr dankte in ihrer Ansprache für die vielen Begegnungen - mehr als Zwischenbilanz, weil die Visitation noch weiter läuft, unter anderem auch mit einem Besuch im Evangelischen Hospiz in Barsinghausen und weiteren Gesprächen mit Haupt- und Ehrenamtlichen. "Eigentlich ist es ein Besuch, der schon seit der Reformation eine Zeit des Nachdenkens ist. Was läuft gut? Wo machen wir uns Sorgen? Wir schauen uns dies auf Augenhöhe an, auch mit Blick auf die Zukunft", meinte sie. Beim heiteren Abend in Wettbergen hätten Ehrenamtliche in Verbundenheit mit anderen sehen können, dass sie das nicht alles allein machten. Beeindruckt hätten sie auch die offenen und ermutigenden Gespräche mit den Bürgermeistern und den Jugendlichen aus dem Kirchenkreis.
Der Gottesdienst selbst wurde von besonderer Musik geprägt - von Kirchenkreiskantor Christian Windhorst an der Orgel und durch "Cantus Ronnenberg", einem Chor, in dem auch Superintendentin Antje Marklein mitsingt. Sie predigte über die Bindung Isaaks durch seinen Vater Abraham, der von Gott aufgefordert wurde, seinen Sohn zu opfern. Doch dazu kam es nicht, stattdessen wurde ein Widder geopfert. "In mir sträubt sich alles, daraus etwas glaubensstärkendes zu sehen. Die Geschichte kann auf vielerlei Arten gelesen werden. Abraham entscheidet, dass dieser Befehl nicht Gottes Stimme ist, dass dies nicht Gott sein kann", sagte sie und betonte, dass die Geschichte der Bindung Isaaks zeige, dass "Gott keine Menschenopfer wolle", weder auf Schlachtfeldern noch bei anderer Gewalt gegen Menschen. Schließlich brauche der Glaube auch Zweifel und eine Entscheidung für Gott, um gegen Unheil, Tod und Gewalt und für das Leben einzustehen.
Fotos und Text: Freitag