Kirchenkreis und Kommunen kommen ins Gespräch
Kirche und Kommunen kommen ins Gespräch - das war ein Interesse von Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr im Rahmen der Kirchenkreisvisitation in Ronnenberg. Denn: "Ich selbst komme auch aus einer kommunalpolitisch sehr interessierten Familie und habe deshalb ein sehr großes Herz für Kommunalpolitik. Vor Ort zeigt sich auch, wie wir unsere Gesellschaft zusammenhalten, wie wir mit Interessenskonflikten umgehen", erklärte sie zu Beginn eines Treffens mit fünf Bürgermeistern im Ronnenberger Gemeindehaus.
Mit dabei waren der ehrenamtliche Bürgermeister Andreas Markurth, zu dessen Bezirk auch Hannover-Wettbergen als eine der Gemeinden im Kirchenkreis gehört, außerdem die hauptamtlichen Bürgermeister Marlo Kratzke (Ronnenberg), Malte Losert (Gehrden), Ingo Klokemann (Wennigsen) und Henning Schünhof (Barsinghausen). Gut eineinhalb Stunden führten alle Teilnehmenden ein intensives Gespräch über aktuelle Fragen, die Menschen vor Ort beschäftigen ebenso wie in der Gesamtgesellschaft, über Bürokratieabbau, über Fragen der Kommunikation miteinander, über transparente Prozesse und über die Stärkung der Demokratie. Deutlich wurden die Gemeinsamkeiten und Kooperationen von Kirche und Kommunen hervorgehoben, unter anderem mit anderen Gruppen und Vereinen im „Bündnis für Solidarität“ in Wennigsen oder in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe in Kirchengemeinden. Oft, so merkte Dr. Petra Bahr an, seinen engagierte Personen in einem Kirchenvorstand auch in anderen zivilgesellschaftlichen Vereinen in einer Kommune aktiv. Darüber hinaus beschäftige die Gesprächsrunde auch die Frage der Kommunikationswege mit verschiedenen Generationen – über Online-Apps bis hin zu gedruckten Newslettern, die wieder mit der Post versendet werden. Neben digitalen Entwicklungen gäbe es auch den Wunsch, analog mit der Verwaltung zu kommunizieren und zum Beispiel Anträge auszufüllen, gab Superintendentin Antje Marklein eine Anregung aus der Diakonie weiter.
Dr. Petra Bahr dankte am Ende für das Gespräch und auch für das "Zusammenhalten" für die Gesellschaft vor Ort.
Text und Foto: Freitag