Bereichernd unterwegs
Das schönste an ihrem Beruf sei die Kirchenkreisvisitation, merkte Regionabischöfin Dr. Petra Bahr vor wenigen Tagen in einem Pressegespräch an. Denn in dieser Zeit sei sie mehrere Wochen sehr intensiv in einer Region unterwegs. Dies sei eine große Bereicherung. Dazu gehörten auch die Treffen mit Menschen, die sich in dieser Konstellation nicht regelmäßig sehen. So ein Treffen fand nun auch am Mittwochabend, 20. März, in der Versöhnungskirchengemeinde in Weetzen statt. An einer langen Tafel - an der auch gemeinsam gegessen wurde - trafen sich 15 Ehrenamtliche aus dem ganzen Kirchenkreis mit der Regionalbischöfin und Superintendentin Antje Marklein - mit Zeit für Fragen und Gesprächen. In einer ausführlichen Vorstellungsrunde wurde schnell die große Bandbreite deutlich, in der die Ehrenamltlichen jenseits von Kirchenvorständen und Gremien tätig sind. Für alle Generationen gestalten sie Angebote, wie Kindergottesdienst, Mini-Gottesdienste, Besuchtsdienstkreise, Nachmittage für Seniorinnen und Senioren, sind als Teamende in der Jugendarbeit dabei, sie erstellen Gemeindebriefe, singen im Chor oder "sind einfach immer ansprechbar", wenn Veranstaltungen organisiert werden. Dabei wurde deutlich: "Wir bekommen selbst immer viel zurück in unserem Ehrenamt". Da passe es gut, erklärte Dr. Petra Bahr dass gerade an diesem Tag eine Studie erschienen sei, die zeige, dass Menschen, die sich ehrenamtlich engagierten, glücklichere und verträglichere Menschen seien.
"Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann..." - mit diesem Einstieg begann eine zweite Gesprächsrunde am Tisch und es wurden teils konkrete Dinge genannt, wie ein etwas späterer Gottesdienstbeginn, Begegnungsmöglichkeiten nach Gottesdiensten oder einfach nur Informationen für Ehrenamtliche. "Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich dem Kirchenkreis 10 Stellen für Musikerinnen und Musiker schenken, eine für das Orgelspiel und alle anderen für völlig andere Musikangebote", nannte Petra Bahr ihren Wunsch. Die beiden jugendlichen Gäste machten deutlich, dass sie längst nicht mehr bei ihren Angeboten in "Gemeindegrenzen" denken würden, sondern sich auch im Kirchenkreis vernetzen und bei Veranstaltungen dabei sind. Der Blick über den Tellerrand wurde gelobt - und auch der Wunsch nach weiteren Austausch-Runden mit Ehrenamtlichen wurde geäußert.
Foto und Text: Freitag